Seine konstituierende Sitzung unter der erstmaligen Leitung des neuen ersten Bürgermeisters Steffen Malzer hielt der Stadtrat am Dienstagabend. Zu den ersten Aufgaben des Gremiums gehörte die Besetzung der Ausschüsse und die Vergabe von verschiedenen Posten.
Gut gelaunt eröffnete Steffen Malzer die Sitzung, zu der sich auch einige Zuhörer im Rathaussaal eingefunden hatten, darunter Malzers Amtsvorgänger Ulrich Waldsachs und Bastheims neues Gemeindeoberhaupt Tobias Seufert.
Erster Tagesordnungspunkt war die Vereidigung des neuen Rathauschefs. Udo Trabert nahm als ältestes Ratsmitglied Malzer den Diensteid auf das Grundgesetz ab und händigte ihm mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche Amtsausübung die Amtskette aus.
Vier Neulinge am Ratstisch
Der Ostheimer Stadtrat setzt sich aus dem hauptamtlichen ersten Bürgermeister und 16 ehrenamtlichen Mitgliedern - sieben Vertretern der CSU, fünf der Freien Wähler und vier der SPD - zusammen. Wieder gewählt wurden Eva Böhm, Joachim Schubert, Udo Trabert und Peter Wienröder (alle CSU), Lothar Hahl, Julian Lörzel, Wolfgang Sporck und Karina Werner (Freie Wähler) sowie Elke Bassil, Ralf Diepholtz, Karina Dietz und Jasmin Reuter (SPD). Neben den bekannten Gesichtern sitzen vier Neulinge am Ratstisch. Malzers erste Amtshandlung bestand darin, Bettina Graumann, Bastian Heuring, Matthias Leyh (alle CSU) und Rainer Schnupp (Freie Wähler) zu vereidigen.
Erneut zwei Bürgermeister-Vertreter
Der Stadtrat sprach sich dafür aus, neben einem zweiten auch wieder wie bislang einen dritten Bürgermeister zu bestellen. Damit alle drei Fraktionen einen Bürgermeisterposten besetzen, sollten bei der Wahl von Malzers Stellvertretern die Freien Wähler und die SPD zum Zuge kommen. Für die Wahl des zweiten Bürgermeisters gab es zwei Vorschläge, dabei setzte sich Karina Werner mit zwölf zu fünf Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber Ralf Diepholtz durch.
Jasmin Reuter wurde zur dritten Bürgermeisterin bestimmt. Damit stehen dem neuen Stadtchef zwei Frauen zur Seite. "Ostheim wird weiblicher - definitiv", merkte Malzer nach der Vereidigung seiner Stellvertreterinnen schmunzelnd an.
Nachdem das Gremium die von Steffen Malzer und VG-Geschäftsstellenleiter Marc Huter vorgestellte Satzung zum örtlichen Gemeindeverfassungsrecht und die Geschäftsordnung beschlossen hatte, wurden die Ausschüsse und die weiteren zu vergebenden Posten besetzt.
Nur noch zwei Ausschüsse
Künftig gibt es im Stadtrat nur noch zwei Ausschüsse, den Rechnungsprüfungsausschuss und - neu - den Stadtausschuss. Letzterer hat ein breitgefächertes Aufgabengebiet. Dazu gehören Angelegenheiten der kommunalen Kinder- und Jugendpflege, des ehrenamtlichen Engagements und des Stadtmarketings sowie Kultur- und Partnerschaftsangelegenheiten und die Entscheidung über das vom Stadtrat für diese Bereiche zur Verfügung gestellte Budget.
Eine Neuerung gibt es auch bei den Beauftragten. Im Zuge der "Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld" hat man nun erstmals einen Ökobeauftragten benannt. Für dieses Ehrenamt ist nicht zwingend ein Mandat im Stadtrat notwendig. So wurde von den Ratsleuten der Ostheimer Landwirt Daniel Pfefferkorn mit diesem Posten betraut. Jasmin Reuter fungiert als Jugendbeauftragte der Stadt Ostheim, Elke Bassil ist Ansprechpartnerin für soziale Fragen und Karina Dietz ist Beauftragte für Gesundheit, Senioren und Behindertenfragen.
Masken werden an Haushalte verteilt
Die erste Sitzung des neuen Gremiums konnte trotz der vielen Formalien recht zügig über die Bühne gehen. Steffen Malzer leitete die Sitzung souverän, wofür es auch Anerkennung von seinem Amtsvorgänger Ulrich Waldsachs gab. Er informierte abschließend noch über die von der Bayerischen Staatsregierung beabsichtigten Lockerungen der Corona-Bestimmungen und teilte mit, dass die vom Rhön-Klinikum-Gründer Eugen Münch gestifteten Mund-Nasen-Masken in den nächsten Tagen an die Haushalte verteilt werden.