
Im Rhönstädtchen war bei der Bürgermeisterwahl kein politisches Erdbeben zu erwarten. Steffen Malzer (CSU) war als einziger Kandidat angetreten. Dass ihm 91,32 Prozent der Wähler am Sonntag ihre Stimme gegeben haben, zeugt aber vom beachtlichen Vertrauensbeweis und Rückhalt der Bevölkerung.
Der 36-jährige Polizeibeamte tritt die Nachfolge von Ulrich Waldsachs (Freie Wähler) an, der nach zwei Amtsperioden nicht noch ein weiteres Mal kandidierte. Malzer ist seit zwölf Jahren im Stadtrat und seit 2014 im Kreistag und bekleidet seit Ende 2018 das Amt des dritten Bürgermeisters. Nach Adolf Büttner (1996 bis 2008) ist mit Malzer wieder ein Bürgervertreter aus dem Stadtteil Oberwaldbehrungen erster Bürgermeister der Gesamtgemeinde.
Verzicht auf große Wahlparty
In Anbetracht der Corona-Entwicklung hatte man in Ostheim auf eine große Wahlparty verzichtet. Neben den Stadtratskandidaten von CSU, Freien Wählern und SPD hatten sich am Sonntagabend dennoch einige interessierte Bürger im Rathaussaal eingefunden, wo die ersten offiziellen Zahlen zur Kommunalwahl kurz nach 19 Uhr veröffentlicht wurden.
Der amtierende erste Bürgermeister Ulrich Waldsachs lobte als Wahlleiter den reibungslosen Verlauf der Wahlen und den Einsatz der vielen Wahlhelfer. Er gratulierte als erstes dem neuen Stadtchef Steffen Malzer und bedachte seinen Nachfolger mit den besten Wünschen für die neue Aufgabe.
Überwältigender Rückhalt aus der Bevölkerung
Der künftige Rathauschef zeigte sich überwältigt von dem Rückhalt aus der Bevölkerung. "Ich bin sprachlos", so der zweifache Familienvater, der seinen eigenen Worten nach 75 Prozent Wählergunst schon als "tolles Wahlergebnis" gewertet hätte. Freudestrahlend dankte er für das Vertrauen der Bürger und versprach, diesem gerecht werden zu wollen. "Ich bin frohen Mutes und will es anpacken", so sein Statement. In Zeiten von Corona sicherlich kein einfacher Start, aber der neue Bürgermeister zeigte sich motiviert, die Herausforderungen und auch Probleme, die die Zukunft zweifellos auch auf anderen Gebieten mit sich bringen wird, mit Tatkraft anzugehen.