Bei einem Festakt in München hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Montag 46 bayerischen Städten, Gemeinden und Zusammenschlüssen offiziell den Titel „Genussort“ verliehen. Aus Rhön-Grabfeld waren dabei Ostheim und Oberelsbach, wo Brunner erst am Freitagabend zu Besuch war.
Erste Wettbewerbsrunde
Sie sind die Gewinner einer ersten Wettbewerbsrunde, die Brunner im vergangenen Jahr ausgelobt hatte, um der Öffentlichkeit die kulinarischen Schätze und Traditionen im Freistaat näher zu bringen. „In diesen Orten ist der Genuss zu Hause, sie sind die idealen Botschafter für die außergewöhnliche kulinarische Vielfalt in ganz Bayern“, sagte der Minister in seiner Festrede. Nach seinen Worten haben die Sieger mit einer gelungenen Kombination aus regionalen Spezialitäten, handwerklicher Herstellung und gelebtem Genuss überzeugt. Eine unabhängige Jury mit Vertretern aus Gastronomie, Tourismus, Landwirtschaft, Kultur, Kirche, Verbraucherschutz und Medien hatte sie zuvor aus mehr als 150 Bewerbungen ausgewählt.
100 Jahre Bayern feiern
Mit dem Wettbewerb will Brunner zum 100-jährigen Bestehen des Freistaats insgesamt 100 bedeutende Genussorte im Freistaat ausfindig machen, 54 Kommunen können also in der zweiten Auswahlrunde noch dazustoßen. Die Sieger der gerade abgeschlossenen zweiten Auswahlrunde werden laut Brunner voraussichtlich im April bekannt gegeben. Ende des Jahres soll dann ein kulinarischer Genussführer aufgelegt werden, der alle Genussorte ausführlich beschreibt und auf regionale Besonderheiten abstellt.
Ostheims Stärken
Die Stadt Ostheim hat sich mit einer ganzen Reihe von regionalen Produkten und kulinarischen Ideen beworben. Ganz vorne steht natürlich der Ostheimer Wurstmarkt. Aber auch mit der Streck-Bräu, die im nächsten Jahr 300-jähriges Bestehen feiert, oder den Rhön-Happen im Gasthaus Krone konnte Ostheim punkten. Bionade, die Rhön-Piraten-Brauer, der Biohof Ritter mit den Holunderfeldern, Fleischsommelier Andreas Ortlepp oder Gersten-Anbauer Ortloff waren weitere Pfunde, mit denen Ostheim bei der Münchner Jury wuchern konnte.
Oberelsbachs Stärken
Auch die Marktgemeinde Oberelsbach hat sich mit ihrem Reichtum an kulinarisch/landwirtschaftlichen Besonderheiten durchgesetzt. Der Biohof Josef Kolb mit der berühmten Rhönschaf-Zucht, das mehrfach ausgezeichnete Angebot im Restaurant Edwins Fischerhütte, die Pax-Bräu oder die Umweltbildungsstätte Rhön, in der der regionale Gedanke als pädagogisches Leitbild verankert ist: all diese Akteure wurden neben einigen anderen im Antrag der Marktgemeinde genannt, der schließlich erfolgreich war.
Mehr Infos unter: www.100genussorte.bayern.de