"Der Stadtwald von Ostheim steht gut da." Diese Aussage gab Betriebsleiter Otfried Pankratius von der Forstbetriebsgemeinschaft Obere Rhön (FBG) in der jüngsten Sitzung des Stadtrates Ostheim. Gemeinsam mit seinem Kollegen, Revierleiter Jan von Lorentz, gaben sie Bürgermeister Steffen Malzer sowie den Stadträten einen Rückblick über das Waldjahr 2023. Außerdem wurde der Forstbetriebsplan für dieses Jahr vorgestellt.
Revierleiter von Lorentz ist seit Mitte des vergangenen Jahres für den Ostheimer Wald zuständig. Er erläuterte kurz die 2023 durchgeführten Arbeiten und Maßnahmen. Bezüglich der Borkenkäferproblematik ist in Ostheim nur kleinflächiger Befall zu verzeichnen. Die Schäden sind hier im Vergleich zu anderen Waldgebieten eher gering. Auch die Wegepflege stand auf dem Plan, hier insbesondere im Bereich Dachsberg und Ostheimer Warte. Mit dem R2-Wegepflegegerät wurden rund 15.800 Meter bearbeitet.
Gepflegtes Wegenetz ist wichtig
Ein gut gepflegte Wegenetz ist wichtig, so von Lorentz. In großem Umfang wurden Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt, ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit. Diese wurden unter anderem am Franziskusweg sowie am Wanderweg von der Thüringer Hütte zum Schweinfurter Haus ausgeführt. In der Vermarktung wurden rund 3800 Festmeter Holz verkauft. Der Durchschnittspreis für den Festmeter lag im vergangenen Jahr bei etwa 63 Euro. Die Holzvermarktung brachte einen Erlös von 209.000 Euro. Den Einnahmen von insgesamt 263.000 Euro standen Ausgaben von 233.000 Euro gegenüber. Insgesamt wurde im Ostheimer Stadtwald ein Überschuss von 30.000 Euro erwirtschaftet.
Die Planung für das Jahr 2024 sieht einen Holzeinschlag von 3000 Festmetern vor, der Durchschnittspreis liegt bei 53 Euro pro Festmeter. Es sind Einnahmen von 236.000 Euro sowie Ausgaben von 191.000 Euro kalkuliert. Hieraus errechnet sich ein voraussichtlicher Gewinn von 45.000 Euro.
Neben den geplanten Erlösen aus der Holzvermarktung erhält die Stadt Ostheim für die Teilnahme am Bundesförderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" (KLAWA) eine Förderung von 60.000 Euro im Jahr 2024. Für die Instandhaltung der Wege sind 15.000 Euro veranschlagt. Die Beförsterung schlägt mit 35.000 Euro zu Buche. Die Umsetzung der Auflagen für die "KLAWA"-Förderung werden mit 25.000 Euro angesetzt.
Effekt des Regens
Angefragt wurde, ob der Regen der vergangenen Zeit bereits einen positiven Effekt auf den Wald habe. Revierleiter von Lorentz dämpfte die Hoffnung. Dies könne man erst im Frühjahr sagen, so der Fachmann. Pankratius machte jedoch deutlich, dass der Stadtwald gut durch das vergangene Jahr gekommen sei.