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Bad Neustadt
Osterhase in Gefahr: Lebensraum des Feldhasen schwindet
Bearbeitet von Peter Zimmermann
 |  aktualisiert: 29.03.2024 02:49 Uhr

Der Feldhase fühlte sich eigentlich mal wohl in der Agrarlandschaft. Heute ist er wie viele andere Arten der Feldflur ein seltener Anblick geworden und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, berichtet der Bund Naturschutz (BUND) in einer Pressemitteilung, der diese Informationen entnommen sind.  Der Hase braucht artenreiche Kräuter-Nahrung sowie Verstecke vor Fressfeinden und für die Jungenaufzucht. In der intensiv genutzten Agrarlandschaft ist beides selten geworden. Dazu kommen noch die Gefahren durch Straßen und zunehmenden Verkehr sowie generell abnehmender Lebensraum durch Siedlungen und Gewerbegebiete.

„Der Feldhase ist ein Kräuterspezialist. Doch die sind in der intensiven Landwirtschaft selten geworden“, unterstreicht Helmut Bär von der BN-Kreisgruppe Rhön-Grabfeld. „Um einen weiteren Rückgang der Hasenbestände zu vermeiden, brauchen wir den Erhalt und die Aufwertung der Landschaft mit blütenreichen Wiesen, Rainen, Säumen, Versteckmöglichkeiten wie Hecken und Brachflächen sowie einen Biotopverbund zur Vernetzung der Lebensräume“, fordert der Kreisgruppenvorsitzende.

Bei der Umsetzung des Volksbegehrens hapert es

Davon würden auch viele andere Arten der Agrarlandschaft wie Goldammer, Kiebitz, Grasfrosch oder viele Insektenarten profitieren. Der Biotopverbund auf 15 Prozent der Offenlandfläche ist seit dem erfolgreichen Bienen-Volksbegehren im Bayerischen Naturschutzgesetz verankert und seine Herstellung bis 2030 gesetzliche Pflicht. „Leider hapert es bei der Umsetzung des Volksbegehrens besonders im Bereich Biotopverbund – hier passiert noch viel zu wenig“, kritisiert Bär. Ebenfalls übt die BN-Kreisgruppe auch Kritik am nach wie vor hohen Flächenverbrauch im Landkreis, der die Lebensräume nicht nur des Feldhasen laufend einschränkt, wie der geplante Bau der Ortsumgehungsstraße von Sulzfeld.

Erzeugnisse aus ökologischem Landbau kaufen

Aber auch jeder Einzelne kann Gutes tun beim Ostereinkauf. „Wer sich jetzt über Schoko-Osterhasen und bunte Ostereier freuen will, sollte Erzeugnisse aus ökologischem Landbau oder lokalen Naturschutzprojekten nachfragen. Bio Fairtrade Schokolade schützt vor Pestizideinsatz. Auch bei bunten Ostereiern sollte man nicht auf Käfigeier hereinfallen, denn bei den gefärbten Eiern muss die Haltungsform nicht gekennzeichnet sein“, erklärt Helmut Bär.

Der BN empfiehlt, Eier aus ökologischer Haltung zu kaufen (Stempelkennzeichnung 0 auf dem Ei) und selbst zu färben – bei einer gemeinsamen Aktion mit Kindern, bzw. Enkeln in der Vorfreude auf Ostern.

 
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