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Bad Neustadt
Oratorium Elias in der Christuskirche
Auf dem Foto Dirigentin KMD Karin Riegler; Johannes Weinhuber, Bariton; Richard Oehme; Sara-Maria Saalmann und Alima Arden, Sopran; Anna Haase von Brincken, Alt; Meininger Residenzorchester, Evang. Kantorei.
Foto: Juliane Stäblein | Auf dem Foto Dirigentin KMD Karin Riegler; Johannes Weinhuber, Bariton; Richard Oehme; Sara-Maria Saalmann und Alima Arden, Sopran; Anna Haase von Brincken, Alt; Meininger Residenzorchester, Evang. Kantorei.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 20.11.2024 10:38 Uhr

KMD Karin Riegler und ihr Faible für große Werke der Kirchenmusik bringen die Stadt in den Genuss wirklich nicht alltäglicher Konzerterlebnisse: Die Kantorei Bad Neustadt, das Meininger Residenzorchester und ein exzellentes Solistenensemble führten Felix Mendelssohn-Bartholdys berühmtes Oratorium "Elias" auf. Um es vorwegzunehmen: der stehende Applaus des Publikums in der ausverkauften Christuskirche am Ende zeigte, dass ein berührendes Konzert gelungen war.

Der Bariton Johannes Weinhuber sang die Titelfigur des Elias und ihm gelang wahrhaft Großes, denn er erfüllte alle Anforderungen dieser Partie: mit markanter und mächtiger Stimme sang er den donnernden Propheten, der im Namen seines wahren Gottes Jahwe spricht und gegen den Glauben an die Baalsgötter ins Felde zieht. Herrlich, wie er den Spott in seine Stimme legen konnte, als die Baalspriester vergeblich ihre Götter anbeten und diese nicht antworten wollen. Weinhuber verkörperte aber auch den verzweifelten und später erleuchteten Elias nun mit weichem, warmen Ton.

Sara-Maria Saalmann übernahm äußerst kurzfristig für die erkrankte Monika Reinhard die Sopran-Partie und ließ keine Wünsche offen: mit ihrer wunderbar timbrierten Stimme nahm sie souverän und leicht alle Höhen und verzauberte mit ihrem besonderen Ausdruck. Anna Haase von Brincken (Alt) gelang ausgezeichnet die Rolle der Königin Isebel. Falk Hoffmann begeisterte mit seinem lyrischen Tenor. Der 13-jährige Richard Oehme sorgte mit seinem glasklaren hohen Sopran als "Knabe" für staunende Gesichter.

Hervorzuheben ist die Leistung der Kantorei, die eine ganze Reihe verschiedener Rollen zu absolvieren hatte: Ob als klagendes Volk Israel, sich in Ekstase singende Baalspriester, Erzähler oder Engelschor, die Singenden konnten glaubhaft, leidenschaftlich und brillant die verschiedenen Affekte angemessen in Klang verwandeln. Das Meininger Residenzorchester, diesmal mit dem erfahrenen Konzertmeister Prof. Andreas Hartmann vom MDR-Sinfonieorchester, spielte beseelt und traf den Ton, stellte sich mit hoher Präsenz und die Singenden nie überdeckend ganz den Anforderungen des Werkes. Ein wunderbares Konzert ging mit dem Läuten der Vaterunserglocke zu Ende.

Von: Karin und Thomas Riegler (Kirchenmusikdirektorin, Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bad Neustadt)

 
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