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BAD NEUSTADT
Ohne Zuschüsse sähe die Stadt anders aus
Bad Neustadt Marktplatz von der Stadtpfarrkirche herab       -  Bad Neustadt hat in den vergangenen viereinhalb Jahrzehnten erheblich von der Städtebauförderung profitiert.FOTO: Stefan Kritzer
| Bad Neustadt hat in den vergangenen viereinhalb Jahrzehnten erheblich von der Städtebauförderung profitiert.FOTO: Stefan Kritzer
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:44 Uhr

Die Stadt eröffnet am Samstag offiziell den sogenannten Brückenschlag zwischen Kaufland und Zollberg mit der neuen Brendbrücke. Ohne Zuschüsse aus der Städtebauförderung wäre dieses Projekt kaum zu realisieren gewesen. Seit 45 Jahren können in der Kreisstadt private wie öffentliche Bauherren Mittel aus diesem Förderkatalog beantragen. Bei der Eröffnung des Brückenschlags wird deshalb das Thema Städtebauförderung im Mittelpunkt stehen.

Der Samstag ist noch dazu der „Tag der Städtebauförderung“. Kein anderes Förderinstrument hat in den vergangenen viereinhalb Jahrzehnten so viele Baumaßnahmen in der Stadt unterstützt. Von der Marktplatzgestaltung über den Bildhäuser Hof, entlang der Otto-Hahn-Straße und vom Busbahnhof bis hin zur Stadthalle: Überall ist die Städtebauförderung in irgendeiner Weise beteiligt gewesen und hat mittels Zuschüsse die Entscheidung für einzelne Maßnahmen leichter gemacht. Das gilt sowohl für große öffentliche Investitionen wie auch für private Bauherren, die ihre Fenster ausgetauscht und die Fassade neu getüncht haben.

Drei-Millionen-Projekt

Für das Stadtbauamt ist es ein willkommener Anlass , am Tag der Städtebauförderung auf eine Vielzahl an bezuschussten Maßnahmen zurückzublicken. Allein der neue und knapp drei Millionen Euro teure Teilabschnitt des Brückenschlags mit der neuen Brendüberquerung wurde zu 80 Prozent von der Städtebauförderung bezuschusst.

Stadtbaumeisterin Barbara Stüdlein nennt zwei Sanierungsgebiete, die es derzeit in der Stadt gibt: die westliche und östliche Altstadt sowie der Bereich Meininger Straße mit Reder- und Siemensstraße. Letzterer Bereich hat erst in den vergangenen Jahren richtig Fahrt aufgenommen. „2005 war Bad Neustadt eine von zehn bayerischen Gemeinden, die in das Modellvorhaben ,Leben findet Innenstadt‘ aufgenommen wurden“, sagt Stüdlein. Dass es dennoch so lange gedauert hat, bis in dem Bereich des einstigen Sägewerks an der Meininger Straße gebaut werden konnte, lag auch an der Altlastenproblematik an dieser Stelle. „Die hat uns ganz schön ausgebremst“, betont Bürgermeister Bruno Altrichter.

Im Jahre 2008 wurde die Stadt schließlich in das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen.

Entwicklungskonzept

Das Programm zielt besonders auf die Entwicklung zentraler, innerörtlicher Versorgungsbereiche als Standort für Wirtschaft, Kultur, Wohnen, Arbeiten und Leben ab und mündete schließlich in das ISEK, das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept. Selbiges umfasst weit mehr als „nur“ Baumaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung und schließt Tourismus und Stadtmarketing, Bevölkerungsentwicklung und soziale Infrastruktur sowie den Einzelhandel mit ein.

Mittlerweile umfasst der Aufgabenkatalog der Städtebauförderung nicht weniger als zwölf Stadtentwicklungsziele, die vom Schutz und der Pflege der bestehenden Gebäudesubstanz über die Attraktivität der zentralen Versorgungsbereiche zwischen Bahnhof und Stadthalle über die Neugestaltung des Bereichs Salzpforte, Falaiser Brücke und Triamare-Umfeld bis hin zum Erhalt und zur Pflege von Erholungsräumen beispielsweise im Kurpark reichen.

Kurviertel

Mit den beiden gegenwärtigen Sanierungsgebieten in Bad Neustadt ist die Städtebauförderung aber noch lange nicht am Ende angelangt. Ein neues städtisches Gebiet wird derzeit voruntersucht: Bad Neuhaus und der Bereich des Kurviertels.

Am Samstag um 11.30 Uhr wird in der Brendanlage neben der neuen Brücke auf die Leistungen der Städtebauförderung in Bad Neustadt hingewiesen.

 
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