Ein sogenanntes "Eierhäuschen" der Familie May in Junkershausen mit weiteren Bioprodukten oder ein Hofladen in Bad Königshofen mit Bio-Eiern, Gurken, Kohlrabi, Radieschen, sowie Getreideprodukte, Kartoffeln, Kürbis, Salat und vieles mehr findet man hie und da schon in verschiedenen Gemeinden des Rhön-Grabfeld-Landkreises. Vor dem Ausschuss für Umwelt- und Naturschutzfragen stellte Dr. Maike Hamacher, Projektmanagerin der Ökomodellregion Rhön-Grabfeld nun eine neue Förderungsmöglichkeit für die bayerischen Öko-Modellregionen vor. Davon könnten auch Kleinprojekte in Rhön-Grabfeld profitieren. Eine neue Förderung, die Agrarministerin Michaela Kaniber angekündigt hatte.
Damit sollen die Öko-Modellregionen, zu denen auch der Landkreis Rhön-Grabfeld zählt, zentraler Baustein des Landesprogramms BioRegio 2030 beitragen, den Anteil des ökologischen Landbaus bis zu diesem Zeitpunkt auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche anzuheben.
Landkreis hat insgesamt 50 000 Euro pro Jahr zur Verfügung
Dr. Maike Hamacher: "Zielsetzung der Arbeit in den Öko-Modellregionen ist dabei die Förderung des ökologischen Landbaus entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette." Ein weiteres Ziel sei die Stärkung des ökologischen Bewusstseins in der Bevölkerung und der politisch verantwortlichen Gremien.
Ab dem kommenden Jahr würde das neue Förder-Element für die Öko-Modellregionen abrufbar sein. Insgesamt stünde dem Landkreis pro Jahr ein Fördervolumen von 50 000 Euro für Kleinprojekte, wie beispielsweise ein Automat für Bioprodukte, zur Verfügung. Der Zuschuss beträgt dann 45 000 Euro, 5 000 Euro sind der Eigenanteil des Landkreises.
Maximal 10 000 Euro je Projekt
Gefördert werden können Kleinprojekte Diese sollten zur Stärkung der regionalen Öko-Landwirtschaft, regionaler Bio-Wertschöpfungsketten, zur Verbesserung der Versorgung mit Bio-Lebensmitteln, zur Stärkung des Absatzes regionaler Bio-Produkte und zur Bio-Bewusstseinsbildung beitragen. Wie Dr. Maike Hamacher den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutzfragen sagte, wählt ein Gremium der Öko-Modellregion in eigener Verantwortung anhand festgelegter Kriterien die besten Kleinprojekte aus, deren Kosten bis zu 50 Prozent gefördert werden können. Pro Projekt gibt es maximal 10 000 Euro. Bewerben können sich Interessierte innerhalb der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld.
Eine Vorgabe: Die Projekte müssen bis spätestens 31. Oktober des jeweiligen Jahres umgesetzt und abgerechnet werden. Wie die Projektmanagerin der Ökomodellregion Rhön-Grabfeld erläuterte, bekommt der Landkreis Rhön-Grabfeld mit der Nutzung des Verfügungsrahmens Öko-Projekte ein weiteres Förderinstrument, um auch weiterhin erfolgreich den Weg hin zu einer zukunftsweisenden Land- und Ernährungswirtschaft zu gehen.
Einstimmig entschied der Ausschuss für Umwelt- und Naturschutzfragen, dem Kreistag die Nutzung des Verfügungsrahmens Öko-Projekte in der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld ab dem Jahr 2022 zum Beschluss zu empfehlen. Die Beantragung des entsprechenden Verfügungsrahmens sowie die fachliche Ausarbeitung und Umsetzung übernimmt die Projektmanagerin Dr. Maike Hamacher.