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Hendungen
Nur Frauen an Bord: Auf der MS Bandan ging es hoch her
Auf eine lustige Seefahrt begaben sich Frauen aus dem ganzen Landkreis bei der Mädchensitzung in Hendungen. Die Männer vom Animationsteam kamen dabei gehörig ins Schwitzen.
Kreuzfahrt mit tollem Showprogramm: Bei der Mädchensitzung in Hendungen sorgten die Bandan Sambistas für Stimmung.
Foto: Simone Stock | Kreuzfahrt mit tollem Showprogramm: Bei der Mädchensitzung in Hendungen sorgten die Bandan Sambistas für Stimmung.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 08.02.2020 02:12 Uhr

Auf diesem Kreuzfahrtschiff durften nur Frauen einchecken: Aus dem ganzen Landkreis strömten die Mädels am Samstag nach Hendungen und gingen mit den Faschingsfreunden der He-Ka-Ge auf große Fahrt durch närrische Gefilde.

Das Motto der Mädchensitzung – heuer feierten die Frauen schon zum 18. Mal in Bandanesien – ist weithin bekannt, Karin Bach-Langhammer und Magdalena Langhammer sangen es zur Erinnerung laut heraus: "Denn diese Nacht gehört uns Frauen, wir haben heut von den Männern frei!" Zur Unterhaltung und zum Arbeiten kamen die Herren der Schöpfung dennoch ganz gelegen, und die Stewarts auf der MS Bandan waren im Service aufmerksam darum bemüht, dass bei den Damen an Bord keine Wünsche offen blieben.

Wenn die Frauen frei haben, kommen die Männer ins Schwitzen. Ganze sieben Männerbalette hatten die Hendunger engagiert, die zum Teil wie Popstars gefeiert wurden. Die Prinzengarde der He-Ka-Ge eröffnete das Showprogramm, durch das Präsidentin Nicole Koch mit Charme und Witz führte, dann hatte das Gazellenballet aus Strahlungen seinen großen Auftritt. Die Männer spielten das Märchen um Schneewittchen und die sieben Zwerge nach und waren in ihren witzigen Kostümen echte Hingucker.

Der Nachwuchs hat es drauf

Das jugendliche Animationsteam der MS Bandan, Mia Bach, Christopher Koch und Luca Then, gab zum Besten, was es an Kuriositäten mit den Gästen zu erleben gibt und sorgte für laute Lacher im Publikum. Dann wirbelte Tanzmariechen Vanessa Wenzel über die Bühne. Die Neunjährige hatte bei der Prunksitzung ihr Bühnendebüt gegeben und agierte bei ihrem zweiten Auftritt schon wie ein alter Hase. Natürlich wurde die junge Tänzerin von den Zuschauerinnen für ihr Können mit tosendem Applaus belohnt.

Um den Nachwuchs ist es bei der He-Ka-Ge ohnehin bestens bestellt, das stellten auch die Gäste von außerhalb anerkennend fest. So auch beim Auftritt der Hendunger Matrosen, die gelenkig das Tanzbein schwangen und feine Akrobatik zeigten. Merle Ballnus, Lotta-Marie Ballnus und Theresa Langhammer kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Fesche Cowboys aus dem Grabfeld

Der Wilde Westen fängt gleich hinter Bandan an: Für den ersten Höhepunkt des Abends sorgte das Männerballett aus Bad Königshofen. Als flotte Cowboys fegten sie mit wiegenden Hüften über die Bühne, und die fetzige Musik tat ihr Übriges, dass im Saloon der MS Bandan ausgelassene Stimmung herrschte. Echte Dauerbrenner im Programm der He-Ka-Ge sind die Schwertfischers – Bettina Bach-Umhöfer und Ralf Sick erzählten zur Erheiterung der Kreuzfahrerinnen von den Höhen und Tiefen ihres Ehealltags.

Fesche Cowboys mit wiegenden Hüften: Die Männergarde aus Bad Königshofen begeisterte mit ihrem tollen Tanz zu fetziger Musik.
Foto: Simone Stock | Fesche Cowboys mit wiegenden Hüften: Die Männergarde aus Bad Königshofen begeisterte mit ihrem tollen Tanz zu fetziger Musik.

Die Sondheimer Männergarde hat eine Vorliebe für Captain Jack Sparrow: Die Herren traten als schmucke Piraten auf und enterten die MS Bandan. Im Hafen von Bandanesien wartete dann Häuptling Christoph Schneider auf die Reisenden, um ihnen von seinem Leid als Häuptling einer ansonsten von Frauen bevölkerten Insel zu erzählen. Da kamen ihm drei Gestrandete (Martin Reußenzehn, Lorenz Bach und Magdalena Langhammer) recht, von denen einer seiner Nachfolge antreten sollte. Das Auswahlverfahren, gespickt mit Lied- und Showeinlagen, ergab am Ende, dass der beste Häuptling eine Frau ist. Für die gut gelaunten Kreuzfahrerinnen stand das ohnehin gleich zu Anfang fest.

Die Geschichte vom Männerschnupfen 

Die Viren grassierten im Männerballett aus Mittelstreu: Die kleinen grünen Männchen sorgten für Männerschnupfen – eine witzige Idee, die von den Mittelstreuern nicht nur tänzerisch, sondern auch mit ausgefeilten Kostümen umgesetzt wurde. 

Das Schwarzlichttheater der Bandanesen wird von Jahr zu Jahr ausgefeilter. Was "unter dem Meer" so alles schwimmt, kreucht und fleucht, zeigten die Akteure mit tollen Lichteffekten. Quallen, Krebse, Haie, Seepferde und Muscheln leuchteten beim Unterwasserspektakel um die Wette. Bei der aufwendigen Show waren viele Faschingsfreunde auf der Bühne versammelt, die sich über den begeisterten Applaus freuten.

Ralf Sick zeigte auf, was sein Thermomix so alles kann, dann strömte die Küchencrew der MS Bandan in bester Traumschiff-Manier auf die Bühne. Die Mädels der Juniorengarde waren bei ihrem Showtanz echte Hingucker. Aus Mellrichstadt kamen zur Geisterstunde gar finstere Gestalten nach Bandanesien. Gut, dass die Ghostbusters nicht weit waren, um die Geister der Nacht wieder einzufangen. 

Rhöner Schmankerl aus Frankenheim

Ganz spontan kam der Vorstandsriege der He-Ka-Ge die Idee, die Frauen am Bord mit einem flotten Tänzchen im Stil der Zwanziger Jahre zu erfreuen, dann fuhr die MS Bandan weiter durch die Nacht. Als Rhöner Schmankerl betraten dann echte Kerle aus Frankenheim die Showbühne, und von der kamen sie so schnell nicht mehr herunter. Tänzerisch ausgefeilt, zu mitreißender Musik, brachten die Rhöner Urgesteine die feiernden Frauen in Wallung und mussten nach mehreren Zugaben sichtlich zufrieden, aber auch geschafft verschnaufen.

Die Prinzengarde verzauberte beim Landgang im Orient mit einem Tanz aus Tausendundeiner Nacht, bevor die Akteure des Hendunger Männerballett als Burlesque Showgirls aufreizend akrobatisch für Stimmung sorgten. Den Schlusspunkt des knapp vierstündigen Programms setzten wie üblich die Bandan Sambistas mit Gesangseinlagen und sattem Trommelwirbel. Zurück im Hendunger Hafen feierten die Frauen noch lange ausgelassen ihren freien Abend.

Hey Piraten: Das Männerballett aus Sondheim/Grabfeld hatte Captain Jack Sparrow zum Vorbild.
Foto: Simone Stock | Hey Piraten: Das Männerballett aus Sondheim/Grabfeld hatte Captain Jack Sparrow zum Vorbild.
 
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