Vor einem halben Jahrhundert gab es beim Panzergrenadierbataillon 352 in der Hainbergkaserne in Mellrichstadt einen Jagdtrupp, der mit seinem Ausbilder Edelbert Völkl, erfolgreich die Einzelkämpferwettbewerbe erstmalig bei der Brigade, ebenso auf Divisionsebene gewann und nur ein Rechenfehler den Sieg der Mannschaft bei den Korpsmeisterschaften verhinderte. An den Sonderurlaub, mit dem der damalige Verteidigungsminister Helmut Schmdt die Scharte auswetzen wollte, erinnert sich heute kaum mehr jemand.
Das Panzergrenadierbataillon 352 und die Hainbergkaserne sind längst Historie, nicht aber die Kameradschaft und die Treue, die auch nach 50 Jahren noch genauso tief intensiv ist, wie damals, als die damals noch jungen Männer gemeinsam die Herausforderungen meisterten. Wie in jedem Jahr (mit Ausnahme des Corona-Jahres) trafen sie sich an der Hütte im Wald. Am Gedenkstein, der anlässlich des 40-jährigen Bestehens ihrer Truppe aufgestellt wurde, erinnerten in diesem für sie besonderen Jahr an ihre drei Kameraden, die inzwischen verstorben sind.
Wie in den letzten Jahren war Oberst a.D. Günter Zirpel gern gesehener Gast, dessen einziger Wunsch damals beim Wettbewerb auf Brigadeebene war "macht bloß nicht den Letzten". Die Jagdhütte, seit Jahrzehnten der Treffpunkt des inzwischen in die Jahre gekommenen Jagdtrupps, tauschten die Männer mit der Birkighütte – ehemals die Wachhütte des Mun-Lagers – wo sie sich mit Wildspezialitäten verwöhnen ließen, traditionell aber, wie in der vergangenen Jahrzehnten ohne Ehefrauen und Partnerinnen das 50-jährige Treffen feierten.
Von: Marianne Völkl, für den Jagdtrupp