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OBERELSBACH
Nur 17 Birkhühner gesichtet
Bearbeitet von Karoline Keßler-Wirth
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:23 Uhr

Bei herbstlichen Bedingungen fand am Samstag unter Leitung der Wildland-Stiftung Bayern die Herbstzählung der Birkhühner in der Rhön statt. Mit zehn Hähnen und sieben Hennen blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück.

Hoffnungen haben sich nicht erfüllt

Am Wochenende der Birkwild-Herbstzählung kam der Wetterumschwung. Nicht alle 45 Birkwildbeobachter hatten sich am Zählmorgen auf Wind und Kälte eingerichtet, so dass es doch verfrorene Gesichter beim anschließenden Frühstück gab. Wochenlang konnte man im Sommer in luftiger Kleidung zur Jagd oder zur Wildtierbeobachtung gehen. Der Spitzensommer machte daher zunächst auch Hoffnung auf gute bis sehr gute Aufzuchtsbedingungen für die Birkhühner in der Rhön. Doch das Zählergebnis, das Beobachter aus Jägerschaft und Ornithologen nun zusammentrugen, ist ernüchternd. Mit zehn Birkhähnen und sieben Hennen ist laut Wildland-Gebietsbetreuer Torsten Kirchner zwar nicht der komplette Birkwildbestand abgebildet, doch einen echten Bestandsschub, wie er hoffnungsfroh erwartet wurde, hat es sicherlich nicht gegeben.

Zu heiß und trocken

Offensichtlich war es des Guten zu viel mit Trockenheit und Hitze. Wochenlange Phasen ohne jeden Niederschlag und sogar ohne Morgentau waren wohl eine „Durststrecke“, die die Vögel der borealen bis subarktischen Klimazone an den Rand des Verkraftbaren brachte. Es konnten sogar Hennen mit sehr kleinen Küken im Sommer beobachtet werden, doch die Sichtung beflogener, flügger Gesperre blieb bislang leider aus. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist die Überlebensrate der ausgewilderten und besenderten Vögel aus dem Frühjahr. Von sechs besenderten Hennen können aktuell noch vier im Gebiet gepeilt werden. „Das sei ein erfreuliches Ergebnis und so sei man zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr wieder etwas besser laufe“, so Birkwildhegeringleiter Enno Pienig.

Der windige Zählmorgen brachte auch bei den 37 Begleitarten nichts Spektakuläres hervor. Raubwürger, Rotmilan und Wiesenpieper sind zwar keine Allerweltsvögel, für die Hochrhön jedoch an der Tagesordnung.

 
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Kommentare
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  • G. Z.
    Tja....die aus den hohen Norden, also aus Schweden, importierten Birkhühner haben unter den neuen Bundesinnenminister Seehofer keine Chance....Schweden gilt als sicheres Herkunftsland...da gibts kein Asyl...und in Bayern schon gar nicht. Vielleicht sollte man die Zählung mehr auf die hessische Rhön verschieben. Dort sieht man das ganze nicht so eng. Oder mal n bösen Brief an Söder schreiben: offensichtlich ist die bayerische Grenzpolizei nicht nur an der österreicherischen Grenze tätig. Hessen ist schließlich auch Außengrenze zu Bayern !
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