"Es ist erfreulich, wenn gebaut wird", stellte Bürgermeister Thomas Fischer in der Sitzung des Nordheimer Gemeinderats fest. So stand er mit seinem Kollegium auch dem Antrag eines ortsansässigen Unternehmens aufgeschlossen gegenüber, das auf seinem Betriebsgelände in der Poststraße in den Neubau eines modernen Sozialgebäudes mit Pausen- und Aufenthaltsräumen für seine Beschäftigten investieren möchte. Das gemeindliche Einvernehmen für das Bauvorhaben wurde einstimmig erteilt.
Grünes Licht gab es ebenso für ein privates Baugesuch zum Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage, Carport und Terrassenüberdachung in Nordheim.
Blaues Fachwerk missfällt dem Gremium
Nicht anfreunden können sich die Ratsleute mit der Farbgebung eines Fachwerkanwesens in der Von-der-Tann-Straße. Der leuchtende Blauton des Gebälks passe so gar nicht in das Häuserensemble, ist man sich im Gremium einig. Bei dem Gebäude handelt es sich zwar nicht um ein Einzeldenkmal, es liegt aber im Geltungsbereich der Gestaltungssatzung für den Altort der Gemeinde. Demnach dürfte das Fachwerk grundsätzlich nur dunkel gehalten werden. Auch die Dacheindeckung des Gebäudes mit schwarzen statt roten Ziegeln widerspricht den Vorgaben. Bürgermeister Fischer merkte an, dass Bauherren sich bei Sanierungsvorhaben stets vorab mit der Gemeinde in Verbindung setzen sollten, zumal bei Fachwerksanierungen auch Fördermittel zu erwarten sind. Der Bürgermeister hat bereits Kontakt mit dem Hauseigentümer aufgenommen. Bei einem Ortstermin mit dem zuständigen Kreisbauamt soll eine Lösung gefunden werden.
Die Anfrage eines Bürgers, was mit den gemeindlichen Kellergaden am Kirchberg werden soll, brachte Ratsmitglied Frank Hauck vor. Der Gemeinderat sollte nach einer Ortsbesichtigung über das weitere Vorgehen beraten, so der Vorschlag des Bürgermeisters dazu.
Im kurzen öffentlichen Teil setzte Thomas Fischer dann noch das Kollegium über das Ergebnis der Jahresrechnung 2020 in Kenntnis. Das Volumen des Gesamthaushalts belief sich demnach auf 4,725 Millionen Euro.