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MÜNCHEN/BAD KÖNIGSHOFEN
Noch mehr Missklänge
Glockenläuten mit Nachhall: Der BR wehrt sich gegen Kritik an seiner Sendung vom vergangenen Sonntag aus Bad Königshofen.
Foto: Hanns Friedrich | Glockenläuten mit Nachhall: Der BR wehrt sich gegen Kritik an seiner Sendung vom vergangenen Sonntag aus Bad Königshofen.
Hagen Wohlfahrt
Hagen Wohlfahrt
 |  aktualisiert: 14.10.2014 17:57 Uhr

Der Bayerische Rundfunk (BR) hat auf die Kritik an der Rundfunksendung „Zwölfuhrläuten“ in der Montagsausgabe dieser Zeitung reagiert. Dort hieß es unter der Überschrift „Missklänge beim Zwölfuhrläuten“, bei der Ausstrahlung am vergangenen Sonntag seien einige Fehler zu hören gewesen. Dies könne aber aus Sicht des BR so nicht stehen bleiben, schreibt Pressesprecherin Sylvie Stephan.

Alle Aussagen im Text seien anhand mehrerer Quellen sowie durch den örtlichen Stadtpfarrer verifiziert worden. Eine Kritik in dem Artikel am Montag lautete, obwohl die Kirche in Bad Königshofen spätgotisch sei, sei im BR-Beitrag von einem barocken Kirchturm die Rede. Dies sei kein Widerspruch: „Wie im Beitrag korrekt ausgeführt, wurde die ,spätgotische Stadtpfarrkirche . . . als dreischiffige Hallenkirche errichtet‘, der Kirchturm aber in der Barockzeit umgestaltet“, so Stephan weiter.

Zudem sei in der Main-Post bemerkt worden, die Glocken im Turm stammten nicht – wie im BR-Beitrag erwähnt – aus dem 14. bis 18. Jahrhundert; vielmehr sei die nachweislich älteste Glocke im Turm aus dem Jahr 1654. Hier verlasse sich die BR-Redaktion auf die Aussagen unter anderem des Stadtpfarrers sowie auf eigene Recherchen vor Ort.

Die Aussage, Königshofen sei in der Säkularisation Teil des Großherzogtums Würzburg geworden, werte der Autor ebenfalls als „nicht korrekt“ und führe stattdessen an, dass Königshofen „ab 1806 zum Großherzogtum Bayern“ gehört habe. Diese Aussage sei falsch – „ein Großherzogtum Bayern hat es weder1806 noch sonst irgendwann gegeben“. Schließlich sei als „gravierender“ Fehler moniert worden, dass Bad Königshofen keine Schwefelquelle, sondern eine Natrium-Sulfat-Chlorit-Quelle habe. Hier handele es sich um eine sprachliche Vereinfachung, der Verständlichkeit halber, so die Pressesprecherin. Der BR-Autor habe dazu Rücksprache mit einem Fachmann vor Ort genommen.

 
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