Die Entlastungsspange für das Gewerbegebiet "Ober der Brücke II" in Niederlauer ist fertiggestellt, jetzt geht es an die innere Erschließung. Das Ingenieurbüro Alka stellte nun im Gemeinderat einen Entwurfsplan vor. Zunächst stünden bei diesem, bei einem Gesamt-Finanzvolumen von rund 2,7 Millionen Euro, der Kanalbau, der Straßen- und Wegebau sowie die Wasser- und Löschwasserversorgung im Fokus, so Planer Robert Lutz. In den errechneten Kosten seien die Aufwendungen für Grunderwerb, Energieversorgung und Telekommunikation allerdings noch nicht enthalten.
Bürgermeister Holger Schmitt betonte angesichts der hohen Investitionen, dass die Erschließungsmaßnahmen zur Erweiterung des Gewerbegebietes abschnittweise nach Bedarf umgesetzt werden sollten. Es gelte dabei zu beachten, dass die Erweiterung des Regenrückhaltebeckens II mit Neubau eines Regenklärbeckens als erste Maßnahme vor der Erweiterung durchzuführen sei. Die Mandatsträger stimmten der Entwurfsplanung zu und ermächtigten Bürgermeister Schmitt eine Kreuzungvereinbarung mit der Deutschen Bundesbahn abzuschließen. Die Verwaltung wird beauftragt, nach Vorliegen der notwendigen rechtlichen Voraussetzungen und Sicherstellung der Finanzierbarkeit die Ausschreibungen eines ersten Erschließungsabschnittes zu veranlassen.
Bauland für Unterebersbach
Mit dem zweiten Erschließungsabschnitt des Baugebiets "In den Äckern" steht im Ortsteil Unterebersbach das nächste große Vorhaben der Gemeinde an. Planer Matthias Kirchner präsentierte dem Gremium seinen detaillierten Plan, der 85 Meter Straßenbau und sechs neue Baugrundstücke beinhaltet. Die Kosten dafür lägen bei 295 000 Euro, die Gesamtprojektkosten noch einmal rund 50 000 Euro höher, da in der Kalkulation die Stromversorgung, die Telekommunikation und die Baunebenkosten noch nicht veranschlagt seien. Bereits Ende nächsten Jahres könnten die ersten Bauwilligen zum Zuge kommen. Der Rat stimmte dem vorgestellten Entwurf zu. Da die zu erwartenden Gesamtkosten die derzeitigen Ansätze im Haushaltsplan 2020 überschreiten, soll die Verwaltung nun nach Möglichkeiten der Finanzierung suchen.
Anwohner der Straße Lauerblick monierten zu schnelles Fahren in der dortigen Tempo-30-Zone. Geschwindigkeitsmessungen ergaben, dass über 85 Prozent aller Fahrer sich an die Regeln halten würden und die Durchschnittsgeschwindigkeit der gemessenen Fahrzeuge bei 34 Kilometer pro Stunde lag. Die Polizei nahm zu dem Wunsch der Anwohner, die dort eine Messstelle der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung fordern, Stellung und riet davon ab. So sahen es dann auch die Räte um Bürgermeister Schmitt.
Eichen und Birken dürfen nicht gefällt werden
Den privat gestellten Anträgen auf Entfernung von Eichen am Höllweg und Birken an der Ebersbacher Straße konnte nach eingehender Beratung unter Einbeziehung von Fachleuten des Landratsamtes nicht stattgegeben werden. Die Bäume seien in einem guten Zustand, prägten das Ortsbild maßgeblich und seien möglicherweise Lebensstätte für Greifvögel und Spechtarten, hieß es zur Bergündung. Das Landratsamt riet daher vor einer Fällung ab. Dieser Meinung schloss sich der Gemeinderat nun an. Keine Einwände hatten die Räte zum Vorbescheid zum Neubau eines Wohnhauses mit Garage als Ersatzbau für ein Nebengebäude in der Niederläurer Raingasse.
Bürgermeister Schmitt gab noch bekannt, dass es in diesem Jahr aufgrund von Corona keine Bürgerversammlung gibt. Alle wichtigen Eckdaten rund um die Gemeinde sollen im Gemeindeblättchen veröffentlicht werden.