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MÜNNERSTADT/BURGLAUER
Nie wieder Tafel putzen
Mit acht Projekten bei Jugend forscht wurde das Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium in Münnerstadt als Schule mit besonderem Engagement ausgezeichnet. Im Bild (hintere Reihe von links) Schulleiter Joachim Schwigon, Niklas Volk (Sieger Physik), Teresa Borst, Moritz Stahl (beide 3. Plätze), Markus Scheuring, Elias Stahl, Jan Matejsek (Sieger Biologie) und Betreuungslehrerin Petra Bieber. Vordere Reihe von links: Frederik Dürr, Linus Ziegler (beide zweiter Preis), Pauline Schnidtmann, Antonia Wolf und Thorben Ossig (alle drei Sonderpreis).FOTO: Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium
Foto: Petra Bieber | Mit acht Projekten bei Jugend forscht wurde das Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium in Münnerstadt als Schule mit besonderem Engagement ausgezeichnet.
pb
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:39 Uhr

Insgesamt sechs Preise konnten die Teilnehmer des Schönborn-Gymnasiums beim Regionalentscheid von Jugend forscht in Schweinfurt mit nach Hause nehmen, darunter zwei erste Plätze: Jan Matejsek und Niklas Volk werden Unterfranken beim Landeswettbewerb vertreten.

Jan Matejsek war in der Sparte Schüler experimentieren im Fachbereich Biologie angetreten. Er untersuchte, ob kompostierbare Mülltüten aus Bio-Plastik wirklich verrotten, wie es auf der Verpackung steht. Der zwölfjährige Schüler aus Steinach stellte aber bei seinen Untersuchungen fest, dass dies nicht der Fall ist und sich die Mikroplastikpartikel in den Mikroorganismen wiederfinden lassen und so über die Nahrungskette wieder auf unseren Teller gelangen können. Mit seiner Forschungsarbeit überzeugte er die Jury und wird Anfang Mai zum Landesentscheid nach Dingolfing fahren.

Eine Brennstoffzelle, eine sogenannte Dry Cell, hat der 18-jährige Niklas Volk gebaut. Der Schüler der zwölften Klasse aus Stadtlauringen trat im Fachbereich Physik bei Jugend forscht an. Er untersuchte die Effizienz seines Gerätes und stellte sie als möglicher Energielieferant der Zukunft vor. Als Regionalsieger wird er in vier Wochen Unterfranken beim Landesentscheid in Vilsbiburg vertreten.

Einparkhilfen

Seine Jahrgangskollegen Moritz Stahl und Teresa Borst traten in derselben Sparte an: beide wurden mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Moritz Stahl aus Rottershausen hatte Einparkformeln berechnet, die es ermöglichen, automatische Einparkhilfen zu programmieren. Den perfekten Wurf beim Basketball erforschte die Münnerstädterin Teresa Borst, dazu hatte sie auch ein Interview mit Holger Geschwindner geführt. In ihrer Arbeit analysierte sie die Trefferquote beim Freiwurf in Abhängigkeit von verschiedenen Größen wie dem Abwurfwinkel.

Über einen zweiten Preis dürfen sich der elfjährige Frederik Dürr (Reichenbach) und der ein Jahr ältere Burgläurer Linus Ziegler freuen. Die beiden Sechstklässler hatten aus „Lego Mindstorms“ einen Tafelwischroboter gebaut, mit dessen Hilfe sie nie wieder die Tafel selbst putzen müssen.

Mit Wasser und Eis haben sich die Bad Neustädter Thorben Ossig, Antonia Wolf und Pauline Schnidtmann beschäftigt. Die Fünftklässler haben herausgefunden, dass Wasser durch Salzzugabe langsamer einfriert, sich aber schneller erwärmen lässt, Eiswasser mit Salz jedoch viel länger dafür braucht. Für ihre Arbeit erhielten die drei einen Sonderpreis, ein Jahresabonnement der Zeitschrift Geolino.

Eine App als Formelsammlung hat der 18jährige Markus Scheuring aus Oberstreu programmiert. In die physikalischen Formeln müssen nur Werte eingegeben werden und schon hat man das Ergebnis. Der 14-jährige Elias Stahl (Rottershausen) hat eine Diebstahlsicherung für seinen Schreibtisch gebaut. Wird ein Gegenstand von der Platte entfernt, klingelt es.

Vor der Preisverleihung hatte Wettbewerbsleiter Joachim Fertig ausdrücklich betont, dass jeder der 123 Teilnehmer bei Jugend forscht bereits ein Gewinner ist. Insgesamt gab es beim Regionalwettbewerb 84 Projekte aus sieben verschiedenen Sparten zu bestaunen. Der Preis der Region Mainfranken GmbH für Schulen mit besonderem Engagement wurde sechsmal überreicht. Schulleiter Joachim Schwigon konnte diesen für sein Schönborn-Gymnasium, das mit acht Wettbewerbsbeiträgen vertreten war, entgegen nehmen.

 
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