Gute Nachrichten hatte Bürgermeister Thomas Fischer für die Neustädtleser in die Bürgerversammlung mitgebracht. Die Gemeinde hat beschlossen, dass der Breitbandau in Nordheim und Neustädtles weiter vorangetrieben werden soll. Im nächsten Verfahren wird Neustädtles komplett mit Glasfaser erschlossen. Allerdings vor 2023/24 sei mit der Umsetzung nicht zu rechnen.
Ein neuer Spielplatz soll aber schon deutlich früher umgesetzt werden. Beim Dorfgemeinschaftshaus werde die neue Anlage erstellt, die Kosten betragen voraussichtlich rund 16.000 Euro. Ein besonderer Dank ging an die Feuerwehr Neustädtles, die sich mit 2.500 Euro beteiligen und den TSV Neustädtles, der 2.000 Euro zugesagt habe.
Im Rahmen der Flurbereinigung sei geplant, den alten Amtsbrunnen herzurichten. Das Amt für ländliche Entwicklung trägt 50 Prozent der Kosten, die auf 16 000 Euro geschätzt werden.
Neue Lagerstätte für Vereins- und Kommunalbedarf muss noch warten
Noch ein wenig warten müsse eine neue Lagerstätte für Vereins- und Kommunalbedarf. Finanziell könne die Gemeinde sich das im Moment nicht leisten, informierte der Bürgermeister, zumal es auch keine Förderung für ein solches Vorhaben gebe. Die vorhandene Holzhütte, die zur Lagerung diene, sei sehr stark verwittert und müsse eigentlich dringend durch eine neue, den Anforderungen der Vereine und der Kommune angepasste Lagerhalle ersetzt werden. Über die Streutalallianz konnte der Info-Punkt in Neustädtles hergerichtet werden.
Aus der Versammlung wurden nach den Friedhofsgebühren gefragt, die 2019 deutlich angehoben worden sind. Der Friedhof müsse kostendeckend betrieben werden. Eine Anpassung der Friedhofsgebühren sei unumgänglich gewesen, um in den Genuss von Stabilisierungshilfe zu kommen, erläuterte der Bürgermeister. Die letzte Gebührenerhöhung sei 1994 gewesen. Nach einem so langen Zeitraum sei es bedauerlicherweise zu einem recht großen Sprung gekommen.
Dem Wandel der Bestattungskultur Rechnung tragen
Auf den Friedhöfen in Neustädtles und Nordheim möchte der Bürgermeister dem Wandel der Bestattungskultur Rechnung tragen und neben den klassischen Erdbestattungen und Beisetzungen in der Urnenwand auch pflegefreie, naturnahe und teilanonyme Urnenbestattungsmöglichkeiten anbieten.
Auf Nachfrage erklärte er allerdings, dass diese Flächen ausschließlich auf gemeindlichem Bereich ausgewiesen werden. Der Wandel in der Kirche sei so groß, dass eine Gemeinde nicht mehr darauf bauen könne, dass Grundstücke dauerhaft zur Verfügung stehen werden. Gerade was das Friedhofswesen angehen, möchte Fischer auf Nummer sicher gehen.
Möglichkeit teilanonymer Bestattungen
In Nordheim sei es rechts und links der Leichenhalle unter den Bäumen möglich teilanonyme Bestattungen vorzunehmen. Außerdem sollen auch Möglichkeiten für Familien-Urnengräber mit bis zu vier Urnen geschaffen werden. Größere freie Flächen zwischen den Gräbern sollen künftig begrünt werden, was einen besseren optischen Gesamteindruck ergebe. In Neustädtles ist die Grünfläche vor der Urnenwand für diese Bestattungsformen vorgesehen.
Kritisiert wurde, dass Blumen, Kerzen und Gestecke an den Urnenwänden auf Nordheims Friedhof niedergelegt und nicht mehr entfernt werden. Dies sei jetzt schon nicht gestattet, werde aber vergleichsweise großzügig gehandhabt, erklärte der Bürgermeister. Bei künftigen pflegefreien und naturnahen Bestattungen, werde dies nicht mehr geduldet, da es dem Bauhof sonst nicht möglich sei, die Flächen zu mähen. Das Problem trete in Neustädtles nicht auf, so der Bürgermeister.
Eine weitere Frage betraf die Abwassergebühren. Nordheim und Neustädtles haben getrennte Anlagen. Die Gebühr in Nordheim beträgt seit 2019 1,72 Euro und in Neustädtles 2 Euro. Wie der Bürgermeister erläuterte sei auch Abwasser kostendeckend zu entsorgen. Aufgrund der niedrigeren Einwohnerzahl von Neustädtles entfalle auf den Einzelnen eine höhere Gebühr. Bei den Kosten handelt es sich um laufenden Unterhalt.