Der Eiszauber hat gewirkt: Bad Neustadt verwandelte sich Freitagnacht in ein Meer aus Farben und Menschen. Ausgiebig nutzten die Besucher die Gelegenheit zum Shopping bis 23 Uhr, aber auch zum Bummeln zu den vielen Angeboten und Attraktionen auf den Straßen der Innenstadt.
Als Bürgermeister Bruno Altrichter gegen 18.30 Uhr das Spektakel auf der Eisbahn eröffnen wollte, musste improvisiert werden: Zu viele Menschen waren auf und um den derzeitigen Mittelpunkt der Stadt gekommen. Rasch wurde umgezogen auf den Rathausplatz, wo aber ebenfalls schon eine dichte Menschentraube versammelt war. Zu Füßen des Rathauses hatte sich einer der beiden Eisbildhauer niedergelassen und bearbeitete dort einen Block gefrorenen Wassers, der sich nach und nach in einen wohlproportionierten Engel verwandelte.
Gleich daneben befand sich ein weiterer Eisblock, der aber deutlich rabiater behandelt wurde. Da waren nämlichen Passanten am Werke und durften sich mit dem Hammer zu den Gutscheinen vorarbeiten, welche die Bad Neustädter Geschäftswelt spendiert hatte. Neben etlichen Einkaufsbons waren vier Hauptpreise versteckt.
In der Hohnstraße hatte eine weitere Eisbildhauerin ihren Platz gesucht. Der Dortmunderin Johanna Niewerth war Bad Neustadt vertraut. Sie hatte im Rahmen ihrer Lehre als Holzbildhauerin ein Jahr lang die hiesige Berufsschule besucht. Nun entstand unter ihren Händen eine Figur aus Eis, die einen Nikolaus darstellte. Doch vieles anderes war noch zu sehen. Zahlreiche Häuser und auch das Hohntor waren mit speziellen Scheinwerfern bestrahlt, die Lichteffekte erzeugten, so dass abwechselnde Farben und Formen über die Fronten wanderten. An mehreren Plätzen unterhielten unterschiedliche Musikgruppen mit weihnachtlichen Weisen und modernen Stücken. Weitere Gutscheinblöcke wurden vor der Einkaufswelt Pecht und in der Hohnstraße zerlegt.
Eine Märchenerzählerin hatte sich in der Tourist-Information einquartiert, und im Hohntor lud der Männergesangsverein in seiner Sängerstube zum offenen Singen ein. Zum guten, aber etwas anderen weihnachtlichen Ton gehört der Auftritt von „St. Klaus & the red nosed rentners“ im Bildhäuser Hof.
Die Combo um Klaus Wangorsch gehört längst zu den weihnachtlichen Bestandteilen, die wie wiederkehrende Rituale wirken, aber doch immer mit einem anderen Inhalt aufwarten. So stand heuer ein neuer Sänger auf der Bühne, der die perfekte Ergänzung zur kultigen Natascha Wallace war.
Das Herzstück des munteren nächtlichen Treibens bildete jedoch die Eisbahn und dort die Bekanntgabe der erfolgreichsten Gutscheinsucher. Den Tausend-Euro-Gutschein des Sparkassen-Reisebüros fand Karina Martel aus Wollbach, für 750 Euro darf sich der Großwenkheimer Werner May in der Pecht-Sportwelt ausstatten. Einen 500-Euro-Gutschein für eine vom Reisebüro Alltours spendierte Musicalfahrt hatte Sara Francic aus Bad Neustadt freigelegt, und den 250 Euro-Einkaufsgutschein kann Brigitte Freibott aus Bad Neustadt nutzen.