
Sowohl Friedfische als auch Raubfische leben in den einheimischen Bächen und Flüssen. Fischwirt Sandro Kümmeth stellte den drei- bis sechsjährigen wissbegierigen Kindern der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) in Stockheim die Fischarten vor. In einem großen Aquarium hat Kümmeth lebende Exemplare vorgestellt, auch über Präparate, wie zum Beispiel einen Zander und einen Saibling, staunten die Kinder.
Der Zander ist ein Raubfisch – er macht Jagd auf andere Fische genauso wie der Hecht. Fische, die sich von Insektenlarven, Schnecken, Würmern, Algen oder Plankton ernähren, werden als Friedfische bezeichnet. Dazu gehören unter anderen Karpfen, Schleien, Barben, Gründlinge oder Rotfedern – erkennbar an den roten Flossen. Daneben tümmeln sich auch Kleinlebewesen wie Molche in den Gewässern.
Wie das große Aquarium wohl in den Schulhof gekommen ist, wollten einige Kinder wissen, ob der Sandro das alleine tragen kann? „Ja, antwortete der Angesprochene, aber nur wenn es leer ist. Mit 100 Litern Wassern drin ist das so schwer, dass man das nicht mehr alleine tragen kann“.
Einen Molch, „Max“ genannt, hatte Kümmeth mit einem Aquarienkescher „an die Luft befördert“. Wobei die Kinder nach anfänglichen Berührungsängsten dann doch neugierig wurden und beim „Streicheln“ der Amphibie ihre helle Freude hatten. Natürlich durfte Max dann wieder in sein gewohntes Element zurück. Weil Forellen gegen die Strömung schwimmen, haben sie die „torpedoartige“ Form und steuern mit Bauch-, Brust- und Rückenflossen. In unseren Gewässern sind die Bachforellen heimisch; Regenbogenforellen sind von Nordamerika nach Europa gebracht worden. Lachsforellen gibt es dagegen nur im Supermarkt. Das sind Forellen, deren Fleisch nur durch das Futter eine rote Farbe bekommt.
Fürs Beobachten gilt: Erschütterungen durch Trampeln am Ufer nehmen die Fische wahr und flüchten. Reden dagegen stört sie nicht. Am Ende forderte Kümmeth von den Kindern den nötigen Respekt vor den Kreaturen und überreichte eine Spende von 500 Euro an die SVE. Nach der Theorie folgte eine Woche später die Praxis an Kümmeths Fischteichen im Stockheimer Wald. Dort hat der Fischwirt den Kindern winzige Fische von der Zanderbrut gezeigt.
Kümmeth angelte auch zwei Karpfen, die natürlich auch angefasst werden durften. Das hat aber wegen des Schleims bei den Kindern nicht sofort große Begeisterung ausgelöst. Natürlich durften die Karpfen auch wieder zurück ins Wasser. Und eine Fütterung haben sie auch noch bekommen. Der Stockheimer Naturfreund machte den Mädchen und Jungen klar, dass Tiere Lebewesen sind, die man keinesfalls ärgern oder quälen darf. Respekt soll man vor den Lebewesen haben und sorgsam mit ihnen umgehen. Am Ende der Exkursion stellte Kümmeth den quirligen Besuchern einige Wildtiere vor, die im Wald leben: einen ausgestopften Dachs, Fuchs, Wildschwein-Frischling und Marder.
Für die Information in Theorie und die Exkursion in die Praxis bedankten sich die Verantwortlichen der SVE, Kathleen Grünbeck, Nicoletta Hilscher und Anette Kaiser-Amler mit einem kleinen Präsent beim Fischwirt Sandro Kümmeth und der Fischzucht-Meisterin Maritta Kümmeth.