Kickern, ein paar Dartpfeile werfen, dazu ein kühles Getränk, kleine Speisen und hier und da Live-Musik. Das schätzten viele Gäste seit etlichen Jahren im Musikcafé in der Bauerngasse, unweit des Hohntors. Ab diesem Samstag kann Wirt und Inhaber Süleyman Yüzgec seine Gäste im neuen Domizil in der Hohnstraße begrüßen. Dort, wo früher unter anderem einmal das "Stage One" oder eine Shisha-Bar untergebracht war.
Der Grund für den Umzug war in diesem Fall einmal nicht coronabedingt. Das Haus in der Bauerngasse wird verkauft, weshalb sich der Wirt nach einer neuen Bleibe umsehen musste. Gefunden hat er sie schnell - das Gebäude in der Hohnstraße stand zuletzt leer. In den vergangenen Wochen ist fleißig gewerkelt worden, damit es ab Samstagabend los gehen kann. "Das war schon hart", gab Yüzgec zu. Umso erleichterter ist er, dass es nun los gehen kann. Nur das Ladenschild für die Außenfassade ließ fast bis auf den letzten Drücker auf sich warten.
Süleyman hofft auf Rückkehr der Gäste
Das Ladenkonzept soll sich laut Süleyman Yüzgec nicht von dem unterscheiden, wie es seine Gäste bereits kennen. "Ich hoffe, dass die Gäste auch wieder kommen", sagt er, der sich des Geschäftsrisikos - nicht nur wegen der Corona-Krise - bewusst ist.
Dass Gäste auch wieder in die Räumlichkeiten der ehemaligen Osteria del Gallo kommen, hofft Verpächter Wolfgang Wirsing, dem auch das Gebäude gehört, in das nun das Musikcafé einzieht. Seit dem Lockdown im März hat die Pizzeria in der Spörleinstraße geschlossen. Inhaber Francesco Gallo gab im Mai aufgrund der Corona-Auswirkungen endgültig auf. "Interessenten sind da", macht Wirsing auf Nachfrage dieser Redaktion Hoffnung auf eine Beseitigung des Leerstands in der Innenstadt. Zunächst wolle er aber die Wohnung darüber renovieren und neu herichten, bevor darunter wieder neues, gastronomisches Leben einziehen könnte.
Zukunft des Cuba Cabana völlig unklar
Ob das auch für das Cuba Cabana in der Bad Neustädter Industriestraße gilt - ebenfalls im Besitz von Wolfgang Wirsing und zuletzt von seiner Tochter geführt - steht mehr denn je in den Sternen. Trotz der Corona-Lockerungen, dass unter Einhaltung der entsprechenden Hygieneregeln auch im Lokal wieder eine begrenzte Anzahl von Gästen Platz nehmen darf, hat das Restaurant seit März geschlossen. "Das Lokal ist einfach zu groß und personalintensiv", spricht Wirsing den finanziellen Aspekt angesichts von 300 möglichen Plätzen an, die jedoch derzeit nicht in Gänze besetzt werden könnten.
Auch einen Verkauf des Cuba Cabana schließt er nicht mehr aus, stellt aber klar: "Dann wird es eine Gastronomie bleiben."