Noch in diesem Jahr soll die Stadt Bischofsheim über eine neue, griffige, authentische und emotional ansprechende Corporate-Identity verfügen. Der öffentliche Startschuss wurde in der jüngsten Stadtratssitzung gegeben. Bürgermeister Georg Seiffert informierte die Stadträte über das Ende Januar gestartete Corporate-Identity-Projekt, dessen oberstes Projektziel es sei, das Wir-Gefühl in Bischofsheim zu stärken, Bischofsheims Vielfalt hervorzuheben und Gemeinsamkeiten zu nutzen. Sein besonderes Augenmerk will Seiffert auf die Förderung des Zusammenhalts der Ortsteile sowie eine verbesserte digitale Kommunikation richten.
In der Sitzung vom 27. Januar hat der Stadtrat sein grundsätzliches Einverständnis für die Beauftragung eines externen Unternehmens zur Erstellung einer neuen Corporate-Identity gegeben. Das Projektteam bestehend aus Bürgermeister Seiffert, Tourismusreferent Gerhard Nägler, Ingrid Reichelt-Schölch und den Stadtratsmitgliedern Patrick Bauer, Manfred Markert, Egon Sturm und Marc Trum sowie dem ehemaligen Stadtrat Arvid Löflund definiert in einer Vorbesprechung, was unter dem Begriff Corporate-Identity zu verstehen ist und legte Ziele fest, die damit erreicht werden sollen. Das einstimmig gefundene wichtigste Ziel heißt: "Wir-Gefühl, Identifikation und Aufbruchsstimmung erzeugen – wirksam und nachhaltig".
Stadtrat beauftragt Expertenteam
Am 23. März beauftragte der Stadtrat mit der Entwicklung der Corporate-Identity das Expertenteam Netzwerk-Impulse aus Frankfurt. Projektleiter und Kommunikationsexperte Ralf Faßbender erläuterte in der Stadtratssitzung die Vorgehensweise, die auf einem neurowissenschaftlichen Konzept basiert, dem Erkenntnisse der Hirnforschung zugrunde liegen. Faßbender verfügt über eine reiche Vita, er stammt aus dem Bereich Theater- und Filmwissenschaft, unter anderem war er Star-Trek-Experte für SAT1.
Seit 2012 gibt es Netzwerk-Impulse mit 20 Experten aus unterschiedlichen Bereichen. Bischofsheim habe viel, auf das es sich lohne, stolz zu sein. Faßbender zählte auf: die Kreuzbergtour, den Flowtrail, Gastgeber und Citta-Slow sowie 100 Genussorte. Dies alles und vieles weitere gelte es, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen so zu verpacken, dass der Gast und die Bischofsheimer gleichermaßen von ihrer Stadt positiv und nachhaltig überzeugt werden. Antworten auf Fragen "Wie fühlen wir uns eigentlich in unserer Stadt? Was wünschen wir uns? Was macht unsere Stadt mit allem, was dazu gehört, aus?" werden in den kommenden Monaten in drei Workshops erarbeitet. Ergänzend sollen Bürger, Unternehmen und Gäste die Möglichkeit bekommen, in ebenfalls drei Umfragen ihre Meinung zu äußern.
Das neue Leitbild soll breiter aufgestellt sein
Durch die Mitarbeiter der Stadt und die ortsansässigen Künstler seien damit in aufeinander abgestimmten Projektschritten alle einbezogen. Mit an Bord ist Ingrid Reichelt-Schölch, die der Stadt Bischofsheim anbot, ihre beruflichen Erfahrungen auf diesem Gebiet unterstützend einzubringen und den Weg zu begleiten. Das bisherige zehn Jahre alte Leitbild bezog sich ausschließlich auf den Tourismus. Das neue Leitbild soll breiter aufgestellt und weiter gefasst sein, erläuterte Seiffert. Geplant ist, das Projekt bis Ende des Jahres abzuschließen. Ins neue Jahr soll Bischofsheim mit neuem Leitbild und neuem Logo starten. Seiffert zeigt sich überzeugt: "Ein stabiles Fundament ist unabdingbar, wenn sich die Stadt als Zentrum der oberen Rhön positionieren will".
Ein zeitgemäßer Marktauftritt sei eine wesentliche Voraussetzung für wirksames Marketing, was Bischofsheim wirtschaftlich voranbringen und das Selbstwertgefühl der Bürger stärken soll. Seiffert: "Das erleichtert es, Fachkräfte von außerhalb zu gewinnen und möglicherweise neue Unternehmen anzusiedeln. Als moderne Marke unterstützt ein neues Erscheinungsbild zudem den Absatz unserer Spezialitäten." Auf der Homepage der Stadt Bischofsheim soll in Kürze unter www.bischofsheim.rhoen-saale.net/home das Projekt intensiver vorgestellt werden. Egon Sturm bat, die Entwicklung der Corporate-Identity in Bezug zur Kreuzbergallianz zu setzen, da sich die beteiligten Gemeinden doch auf gemeinsames Vorgehen geeinigt haben.
Auftragsvergaben und Bauanträge
Aus nicht öffentlicher Sitzung wurden eine ganze Reihe an Vergaben bekannt gegeben, die für die Sanierung der Rhönhalle vom Stadtrat beschlossen wurden: Die Außenputzarbeiten übernimmt die Firma Greubel, Eltingshausen, für 49 693 Euro. Die Innenputz- und die Malerarbeiten für 78 138 Euro und die Trockenbauarbeiten für 97 355 Euro gingen an die Firma Weipert, Stadtlauringen. Mit den Estricharbeiten wurde die Firma Damian Werner (Kalbach) mit 43 682 Euro beauftragt. Die Gerüstbauarbeiten übernimmt die Firma F. Spies aus Sennfeld für 44 984 Euro. Der Nachtrag der Rohbauarbeiten der Firma Bömmel, Nüdlingen, beträgt 4457 Euro. Für die Braunsmühle ist ein Nachtrag zu den Putz- und Malerarbeiten der Firma Objekt Design Zehe (Premich) mit 6802 Euro nötig. Mit Straßenreparaturarbeiten im Stadtgebiet wurde die Firma Quillmann aus Bischofsheim gemäß Rahmenvertrag mit 55 156 Euro beauftragt. Zugestimmt wurden dem Bauantrag für einen Windfang am bestehenden Wohnhaus in der Frühlingsstraße in Haselbach sowie dem Bauantrag um Umbau eines Einfamilienwohnhauses und Umnutzung des bestehenden Kornspeichers als Einliegerwohnung und Errichtung einer Gaube in der Hauptstraße in Wegfurt.
