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OSTHEIM
Neues Konzept für Tourismus und Stadtmarketing
Den Tourismus und das Stadtmarketing in dem Rhönstädtchen voranbringen, ist das Ziel des Kommunalunternehmens der Stadt Ostheim, das zum 1. Januar 2018 seinen Betrieb aufnehmen soll. Foto: Eva Wienröder
| Den Tourismus und das Stadtmarketing in dem Rhönstädtchen voranbringen, ist das Ziel des Kommunalunternehmens der Stadt Ostheim, das zum 1. Januar 2018 seinen Betrieb aufnehmen soll. Foto: Eva Wienröder
Bearbeitet von Eva Wienröder
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:02 Uhr

Der Stadtrat stellt das Tourismuskonzept auf eine professionelle Basis: In der jüngsten Sitzung brachte er eine Unternehmenssatzung für das Kommunalunternehmen „Tourismus und Marketing Ostheim vor der Rhön“ auf den Weg. Das neue Unternehmen soll zum Jahreswechsel seinen Betrieb aufnehmen.

Mit der Gründung des Kommunalunternehmens gehe man einen bedeutsamen Schritt in die Zukunft, sagte Bürgermeister Ulrich Waldsachs. Bisher wurde der Betrieb des Tourismusbüros und des Ferienheims Oberwaldbehrungen ehrenamtlich vom Fremdenverkehrsverein Ostheim übernommen. Da die hohe Budget- und Personalverantwortung dieser Wirtschaftszweige langfristig nicht mehr von ehrenamtlichen Kräften gewährleistet werden kann, hat sich die Stadt Ostheim dazu entschlossen, das Kommunalunternehmen „Tourismus und Marketing Ostheim“ in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts zu gründen.

Tourismus- und Stadtmarketing

Waldsachs umriss die Aufgaben des Kommunalunternehmens, dazu gehören die Führung, die Organisation und der Betrieb des bisherigen Tourismusbüros der Stadt Ostheim sowie ein umfassendes Tourismus- und Stadtmarketing. Weiteres Aufgabengebiet ist die Förderung der Entwicklung und der Attraktivität der Stadt Ostheim.

Zu den Aufgaben gehören die Angebots- und Produktentwicklung im Bereich Tourismus, Marketing, Informationsmanagement, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Gäste-Informationsservice vor Ort, Entwicklung des Gästeprogramms und touristisches Qualitätsmanagement, Verbesserung der Infrastruktur in Handel, Dienstleistung, Gewerbe und Verkehr mit dem Ziel eines umfassenden Stadtmarketings.

Vernetzung der Akteure

Zu den Aufgaben zählen auch die Bündelung und Weiterentwicklung der Aktivitäten im Kulturbereich, die Initiierung und Durchführung von Veranstaltungen zur Attraktivitätssteigerung sowie die Vernetzung der lokalen, regionalen wie überregionalen Akteure. Des Weiteren soll die Aufgabe des Kommunalunternehmens das Betreiben des touristischen Meldewesens sowie die Erhebung und Einziehung des Kurbeitrags sein.

Waldsachs erläuterte die Organisationsstruktur. Sie besteht aus Verwaltungsrat, Vorstand und Beirat. Der Verwaltungsrat setzt sich zusammen aus drei Vertretern des Stadtrates, dem ersten Bürgermeister als Vorsitzendem und einem Mitglied des aus dem Zusammenschluss von Fremdenverkehrsverein und Gewerbeverein neu gegründeten Vereins für Stadtmarketing Ostheim (VSO) . Der Verwaltungsrat bestellt für die Dauer von drei Jahren eine Person als Vorstand, die mit der Geschäftsführung betraut wird. Zudem gibt es einen ehrenamtlichen Tourismus- und Gewerbebeirat mit beratender Funktion, bestehend aus dem Vorstand des Kommunalunternehmens und maximal zwölf weiteren Mitgliedern des Stadtmarketing-Vereins.

Stammkapital von 25 000 Euro

Bereits in der nichtöffentlichen Sitzung am 1. August wurden Eckpunkte der Unternehmenssatzung festgelegt. In der Zwischenzeit wurde die Unternehmenssatzung von der Rechtsaufsichtsbehörde geprüft und Änderungen eingearbeitet. Bürgermeister Waldsachs und Marc Huter, der Kämmerer der VG Ostheim, stellten den Satzungsentwurf vor. Der Stadtrat beschloss einstimmig den Erlass der Unternehmenssatzung. Das Stammkapital beträgt 25 000 Euro.

Im Verwaltungsrat sind Mitglieder aller Stadtratsfraktionen vertreten. Die SPD stellt Ralph Diepholtz (Stellvertreterin Jasmin Reuter), die CSU Steffen Malzer (Peter Wienröder) und die Freien Wähler Stefan Just (Karina Werner). Der Verein Stadtmarketing Ostheim entsendet seinen ersten Vorsitzenden Jochen Leyh (Alfred Klee) in das Gremium.

Auftragsvergaben

Folgende Aufträge wurden vergeben: Der Stadtrat hat die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) an das Büro Wegner, Stadtplanung, Veitshöchheim, vergeben. Insbesondere sollen die Sanierungsziele von 1992 aktualisiert und evaluiert werden. Eine weitere Maßnahme ist die Weiterentwicklung des Ortskerns. Die städtebaulichen Missstände sollen aufgezeigt und die Abgrenzung des Sanierungsgebietes überprüft werden. Ziel ist auch eine Bürgerbeteiligung, insbesondere zur Initiierung weiterer privater Erneuerungsmaßnahmen. Beim ISEK sollen auch die Stadtteile Urspringen und Oberwaldbehrungen im Rahmen einer Grobanalyse einbezogen werden. Mit der Erstellung des ISEK im Jahr 2018 wartet ein arbeitsreiches Jahr auf den Stadtrat und die Bürger. Die Kosten für die Erstellung des ISEK belaufen sich auf 70 000 Euro, 60 Prozent davon kommen aus Städtebaufördermitteln.

 
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