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Bad Neustadt
Neues Angebot: Mit dem Azubi-Shuttle zur Lehrstelle
Nicht alle Ausbildungsstätten befinden sich in Städten. Ein neues Programm könnte es ermöglichen, dass auch Minderjährige ihren Ausbildungsplatz auf dem Land erreichen.
Im „Jahr des Handwerks“ will der Landkreis die Vorzüge des Handwerks vorstellen. Damit künftige Azubis ihren Arbeitsplatz auch in kleineren Orten erreichen können, soll zudem ein Azubi-Shuttle eingerichte werden.
Foto: Foto Isolde Krapf | Im „Jahr des Handwerks“ will der Landkreis die Vorzüge des Handwerks vorstellen. Damit künftige Azubis ihren Arbeitsplatz auch in kleineren Orten erreichen können, soll zudem ein Azubi-Shuttle eingerichte werden.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:04 Uhr

Wie kommen minderjährige Azubis zu ihrem Ausbildungsplatz? Liegt der in einer Stadt, ist es meist möglich, ihn mit Mitfahrgelegenheiten oder dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Ein "Riesenproblem" gibt es allerdings, wenn sich der Ausbildungsbetrieb in einem kleineren Ort befindet. Busse fahren lediglich in die zentralen Orte, zu den entsprechenden Uhrzeiten ist es eher unwahrscheinlich, mit den "Öffentlichen" in kleine Dörfer zu gelangen. In Zeiten von Lehrlingsmangel ein klarer Standortnachteil für die Betriebe dort.

Um kleinere Betriebe zu unterstützen und minderjährigen Ausbildungssuchenden eine größere Vielfalt an Ausbildungsoptionen bieten zu können, möchte der Landkreis in ein Förderprojekt einsteigen, das Kreisentwickler Jörg Geier jetzt im Wirtschaftsausschuss des Kreistags vorstellte. Es sollen sogenannte "Azubi-Shuttles" eingeführt werden. Dabei handelt es sich um Kleinbus-Linien, die als - halbjährlich angelegtes - Rufbussystem Azubis zu ihren Ausbildungsplätzen im Landkreis befördern, die sie ansonsten gar nicht oder unter großem Aufwand erreichen würden, so Geier. Das bedeute, dass die Auszubildenden und natürlich alle weiteren Interessenten von Bushaltstellen abgeholt und nach der Arbeit auch wieder zurück gebracht werden. 

Antragsschluss am 1. April

Die Förderung des Projekts liegt bei 80 Prozent, wobei der Zuschuss auf 180000 Euro begrenzt ist. Natürlich sei vorstellbar, dass Betriebe, vor allem aber auch die Auszubildenden einen Beitrag leisten müssen, so Geier. Das Projekt ist zunächst auf ein Jahr angelegt, bei entsprechend guten Erfahrungen könnte das System weitergeführt werden. 

Zunächst soll das Azubi-Shuttle nur im Landkreis Rhön-Grabfeld unterwegs sein, erläuterte Geier auf Nachfrage von Karl Breitenbücher. Falls die Erfahrungen entsprechend gut seien, könnte es ausgeweitet werden. Um in den Genuss der Förderung kommen zu können, müsse der entsprechende Antrag bis 1. April eingegangen sein. Der Ausschuss votierte daher einstimmig dafür, die Verwaltung mit der Ausarbeitung der Projektskizze „Azubi-Shuttle“ zu beauftragen, um sich um die entsprechenden Fördermittel aus dem Bundesprogramm zu bewerben.

Jahr des Handwerks

Landrat Thomas Habermann stellte ein weiteres Projekt zur Unterstützung des Handwerks vor. Es trägt den Namen „Jahr des Handwerks“. Ziel solle sein, das Image des Handwerks aufbessern und aufzuzeigen, "welch wunderbare Möglichkeiten das Handwerk bietet". Durch monatliche Aktionen solle so auch ein Beitrag zur Gewinnung von Fachkräften geleistet werden. Details der einzelnen Aktionen sollen in naher Zukunft vorgestellt werden.

 
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