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OSTHEIM
Neuer Unterstützerkreis für Flüchtlinge in Ostheim
ski
 |  aktualisiert: 10.12.2015 03:31 Uhr

In Ostheim entsteht wieder ein ehrenamtlicher Unterstützerkreis für Flüchtlinge. Das wurde bei einem ersten Treffen in der vergangenen Woche deutlich, zu dem 15 Personen erschienen waren.

Dass man sich dazu im Kommunikationszentrum traf, war Susanne Latta und Stefan Wurth vom Vorbereitungsteam wichtig. Denn es sei eine „bürgerschaftliche Aufgabe“, wie Religionspädagoge Stefan Wurth eingangs betonte, den Flüchtlingen aus fremden Ländern zu „helfen, sich selbst zurechtzufinden“. Dabei gehe es um maßvolle Unterstützung, die auch die Grenzen der eigenen Einsatzbereitschaft im Blick habe.

Wurth wird den neuen Unterstützerkreis in Ostheim moderieren, wie er das seit 2012 schon bei einem ökumenischen Asylkreis getan hat. Er bringt dazu auch Berufserfahrung aus einem früheren interkulturellen Tätigkeitsfeld mit.

Susanne Latta von der Sozialberatung für Flüchtlinge des Diakonischen Werkes ermutigte zur Gründung des Unterstützerkreises und sicherte fachliche Begleitung zu. Auch wies sie darauf hin, dass sich Ehrenamtliche für diese Tätigkeit beim Diakonischen Werk registrieren lassen können und damit Versicherungsschutz genießen. Zudem gebe es Fortbildungsangebote und einen E-Mail-Newsletter speziell für die Region Rhön-Grabfeld.

Der Unterstützerkreis soll gewährleisten, dass die Ehrenamtlichen bei ihrem Einsatz für Flüchtlinge vor Ort Rückendeckung und Entlastung bekommen. Bei den monatlichen Treffen des Kreises können Erfahrungen und Informationen weitergegeben werden. Außerdem, so Wurth, könne man durch die Vernetzung untereinander im Falle größerer Probleme schneller und gezielter handeln. Die Anwesenheit von Thomas Krick, Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft, und eines Stadtratsmitglieds waren sichtbare Ansätze dazu.

In einer Gesprächsrunde berichteten mehrere Helfer über ihre Erfahrungen, die sie im Kontakt mit Flüchtlingen gewonnen hatten. Vieles im Zusammenleben ergebe sich einfach von selbst, und Integration geschehe meist ganz unauffällig. So sind etwa Sportvereine bereit, Flüchtlinge zu Sonderkonditionen aufzunehmen und ermöglichen dadurch Kontakte mit Einheimischen jenseits der Sprachhindernisse.

Natürlich ging es im Lauf des Treffens auch um die Frage, wie die Unterstützung für Flüchtlinge denn aussehen könnte. Hausaufgabenhilfe für Schulkinder, Sprachtraining zusätzlich zu den Deutschkursen, Fahrdienste in dringenden Fällen, Hilfestellung im Bereich von Haustechnik und Behördenbriefen wurden von Stefan Wurth als Tätigkeitsfelder genannt. Man könne auch zu einer Einzelperson oder ganzen Familie engeren Kontakt pflegen. Dabei seien dann die Grenzen der eigenen Möglichkeiten zu beachten, um sich nicht zu überlasten.

Hierzu könne der Unterstützerkreis gute Rückendeckung bieten, sagte Wurth. Ein Adressenverteiler soll nun aufgebaut werden, um sich zu vernetzen. Das nächste Treffen des Unterstützerkreises findet am Donnerstag, 10. Dezember, um 19 Uhr im Rathaus in Ostheim statt.

 
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