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Meiningen
Neuer Pächter fürs Bergstübchen auf der Hohen Geba gefunden: Welche Pläne hat er für Gaststätte und Freigelände?
Die Hängepartie hat ein Ende: Nach monatelanger Suche zieht ein neuer Wirt ins Bergstübchen in der thüringischen Rhön ein. Was Steven Bamberg für die Zukunft plant.
Das Bergstübchen auf der Hohen Geba war monatelang verwaist. Nun hat die Gemeinde Rhönblick einen neuen Pächter gefunden.
Foto: Jürgen Haug-Peichl (Archivfoto) | Das Bergstübchen auf der Hohen Geba war monatelang verwaist. Nun hat die Gemeinde Rhönblick einen neuen Pächter gefunden.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 16.11.2024 02:35 Uhr

Monatelang hat die Gemeinde Rhönblick nach einem neuen Pächter für das Bergstübchen auf der Hohen Geba gesucht. Im vergangenen Juli hatte sich ein potenzieller Betreiber verabschiedet, noch bevor er überhaupt eröffnet hatte. Nach der Neuausschreibung legten gleich zwei Bewerber ihre Konzepte vor, um der Gaststätte auf dem 751 Meter hohen Berg in der thüringischen Rhön neues Leben einzuhauchen. Nun hat sich der Gemeinderat für einen Pächter entschieden.

Steven Bamberg aus Wallbach, einem Ortsteil von Meiningen, hat die Bürgervertreter letztlich mit seiner Bewerbung überzeugt. Wie das Meininger Tageblatt (MT) jüngst berichtet hat, ist der ehemalige Heizungsbauer und Kfz-Meister seit zehn Jahren in der Gastronomie tätig und betreibt einen Food-Truck. Dieser wird sein zweites Standbein bleiben, sein Hauptaugenmerk will Bamberg aber laut MT auf die Hohe Geba legen. Im Bergstübchen wird der 45-Jährige deutsche Küche anbieten. 

Mehr Übernachtungsmöglichkeiten auf der Hohen Geba

Auch das angrenzende Areal will Bamberg laut seinem Konzept touristisch weiterentwickeln, hieß es vonseiten der Gemeindeführung. Wie das Meininger Tageblatt schreibt, sollen neben dem Bergstübchen und dem Saal auch das Rhönenergiehaus mit seinen Übernachtungsplätzen sowie das Areal auf dem Plateau in den Pachtvertrag eingehen. 

Um mehr Menschen auf die Hohe Geba zu locken, schwebt dem 45-Jährigen laut Bericht vor, Zeltmöglichkeiten und einen Wohnmobilstellplatz einzurichten sowie Kurse und Festivals zu veranstalten. Auch seine Frau Cornelia stehe hinter den Plänen, die gelernte Hauswirtschafterin und Altenpflegerin werde in den Betrieb mit einsteigen.

Die Pachtzeit wird auf zehn Jahre angelegt, der entsprechende Vertrag werde derzeit ausgearbeitet, heißt es weiter. Wann der Wallbacher die ersten Gäste auf der Hohen Geba begrüßen kann, ist aber aufgrund noch anstehender Sanierungsarbeiten noch offen.  

Bergstübchen hatte für Schlagzeilen gesorgt

Damit endet ein Kapitel, das in den vergangenen eineinhalb Jahren für reichlich Schlagzeilen im benachbarten Thüringen gesorgt hat. Zur Vorgeschichte: Die Gemeinde Rhönblick hatte nach Unstimmigkeiten mit dem vorherigen langjährigen Pächter den Vertrag gekündigt. Der Betreiber wehrte sich und weigerte sich, zu gehen. Ein Jahr lang schwelte der Streit zwischen den Parteien, in diesem Frühjahr einigten sie sich vor dem Meininger Amtsgericht. In der Zeit standen Wanderer und Gäste beim Bergstübchen schon vor verschlossenen Türen.

Ende April 2024 packte der bisherige Pächter die Koffer und zog aus. Von einer geplanten schnellen Neueröffnung der Gaststätte auf der Hohen Geba war die Gemeinde aber weit entfernt. Denn laut einem Bericht des Meininger Tageblatts hätten die Gemeindevertreter die einst rustikal eingerichtete Gaststätte in einem Rohbau-artigen Zustand vorgefunden.

Wie es darin weiter hieß, müsse zunächst kräftig renoviert werden, um die Gaststätte wieder nutzbar zu machen. Das Ziel: Im Sommer sollen wieder Gäste auf der Hohen Geba bewirtet werden. Ein neuer Pächter stehe schon in den Startlöchern, wurde damals angekündigt.

Potenzieller Betreiber gab Geba-Schlüssel zurück

Doch weit gefehlt. Denn der Betreiber gab die Geba-Schlüssel zurück, ohne überhaupt eröffnet zu haben, und begründete seinen Schritt mit schlechter Kommunikation mit der Gemeinde, die ihm auch keine Vorstellungen für die weitere Entwicklung der Gaststätte übermittelt habe.

Mit dem Rückzug des angekündigten Pächters ging es für die Gemeinde zurück auf Start. Im vergangenen August beschloss der Gemeinderat die Neuausschreibung der Verpachtung. Bis 20. September waren Bewerber aufgerufen, ihre Konzepte einzureichen. Mitte Oktober fiel die Entscheidung für Steven Bamberg, wenngleich denkbar knapp, da auch das Konzept der Mitbewerber bei den Bürgervertretern laut MT gut angekommen war. Diese blieben anonym.

 
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