
Die Schnelllebigkeit unserer Zeit macht auch vor den Bestattungsformen keinen Halt. Bei der Gemeinderatssitzung in Salz setzte sich das Gremium mit dem vermehrten Wunsch nach anonymen, naturnahen Urnenbeisetzungen auseinander.
Bürgermeister Martin Schmitt beschrieb bei einer Ortsbegehung den neuen Trend und hatte sich dazu mit anderen Mandatsträgern schon Gedanken gemacht, wie die Gemeinde ihm gerecht werden könnte. So sei der Gedanke aufgekommen, im zentralen Bereich vor der Aussegnungshalle auf zwei Grünflächen insgesamt fünf Stelen aufzustellen, um die herum Urnen im Boden eingelassen werden.
Ein nachhaltiges Konzept soll her
Barbara Hein hatte etwas Bedenken, ohne ein nachhaltiges Konzept für den gesamten Friedhof eine weitere Veränderung vorzunehmen. Erst vor nicht allzu langer Zeit seien das Gräberfeld und die Begrünung umgestaltet werden, ohne dauerhafte Planung sollte nicht schon wieder ein einzelner Eingriff vorgenommen werden. Schmitt machte jedoch auf die Dringlichkeit des Vorhabens aufmerksam und wies darauf hin, dass nicht der Ablauf der Ruhefristen abgewartet werden könne, um dann erst wieder neue Bestattungsmöglichkeiten zu schaffen. Allerdings sollte das nicht davon abhalten, sich ein langfristiges Konzept zu überlegen, wandten mehrere Mandatsträger ein. Letztendlich beschloss das Gremium die Anschaffung der fünf Stelen zu einem Preis von rund 5000 Euro.
Im Gemeindezentrum stellte anschließend Franz Ullrich vom gleichnamigen Planungsbüro aus Bamberg einen Entwurf für die Gestaltungssatzung des Sälzer Altorts vor. Berücksichtigt werden unter anderem Vorgaben zur Gestaltung von Privatanwesen etwa bei Dachformen, Farben, Material, Gebäudestellung und Werbeanlagen, aber auch Regeln für den öffentlichen Raum. Bei der Beratung wurden noch kleine Veränderungen in dem Regelwerk sowie im Umgriff des Geltungsbereichs vorgenommen. Nachdem diese Details in das Gesamtkonzept eingearbeitet sind, soll in absehbarer Zeit die Satzung erlassen werden.
Schmitt teilte zu guter Letzt mit, dass in der vorhergehenden nichtöffentlichen Sitzung beschlossen worden sei, dass das Feuerwehrgerätehaus nicht für private Feiern vermietet wird.