Wer in den vergangenen Tagen einmal einen Blick in die Vierzehnheiligenkapelle der Pfarrkirche von Salz geworfen hat, konnte dort das neue Wallfahrtsbild der Vierzehnheiligenwallfahrer sehen. Es wurde ganz bewusst vor dem Vierzehnheiligenaltar aufgestellt, weil das neue, von dem Bildhauer Dieter Frank aus dem thüringischen Milz geschnitzte Bild, dieses Motiv aufgenommen hat.
Die Rückseite zeigt Maria und die Kirche von Salz von außen. Dieter Frank hat mit viel Akribie und Augenmaß ein besonderes Kunstwerk geschaffen, das in der Form eines Kreuzes die vierzehn Nothelfer darstellt, sagen Bürgermeister Martin Schmitt, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Burkard Geißler und Mario Sitzmann (Vorsitzender der Kirchenverwaltung).
Bildhauer verfeinerte sein Werk immer wieder
Wie viel Zeit er wirklich investiert hat, das kann der Milzer Bildhauer nicht so genau sagen. "Ich habe halt immer wieder noch etwas verfeinert, nachgeschnitzt und ergänzt." Immer mit Blick auf das Altarbild aus Salz, das ihm als Fotografie vorlag. Burkhard Geißler fügt dazu an, dass dieses Altarbild ihn schon immer faszinierte und er sich, als er einmal davorstand, vorstellen konnte, die hier abgebildeten Nothelfer als Vortragbild bei der Vierzehnheiligenwallfahrt zu sehen.
Im Gespräch mit Bürgermeister Martin Schmitt und Mario Sitzmann war dann schnell klar, diese Idee auch in die Tat umzusetzen. Schließlich gehört man seit vielen Jahren zur Gruppe der Männerwallfahrt Bad Königshofen-Vierzehnheiligen und hat hier die Wallfahrtsbilder aus den verschiedenen Ortschaften schon gesehen.
Gotteshaus und Marienbild sind zu sehen
Da kam der Wunsch auf, einmal selbst ein solches Wallfahrtsbild aus Salz in der Wallfahrt mit zu tragen. "Wir sind ja doch eine ordentliche Gruppe mit bis zu 15 Mann und es werden auch immer mehr", sagt Mario Sitzmann. Da der Bildhauer Dieter Frank schon viele andere Wallfahrtsbilder geschnitzt hatte, war schnell klar, dass er den Auftrag bekommen soll. Eine erste Zeichnung zeigte dann das Gnadenbild unter anderem in einer modernen Kreuzform.
"Das hat uns allen gleich gut gefallen", sagen die drei Wallfahrer. Wie soll die Rückseite gestaltet werden? Da war zunächst die große Tanzlinde vor der Kirche im Gespräch, wobei man sich dann für die Außenansicht des Gotteshauses entschied und ein Marienbild. Das verweist auf das Patrozinium der Kirche von Salz Maria Himmelfahrt.
1000 Euro fehlen noch
Zum Vierzehnheiligenaltar wusste Martin Schmitt, dass dieser erst nach der Renovierung wieder in die Kirche kam. Zuvor war er über 20 Jahre im einstigen Bullenstall gelagert. Die Idee des Wallfahrtsbildes wurde der Pilgergruppe vorgestellt und man entschied, das Bild in Auftrag zu geben. Finanziert werden soll es aus Spenden. "Etwa Drei Viertel der Summe kamen so zusammen", sagt Burkard Geißler.
Dazu kamen die 1000 Euro aus der Kleinprojekteförderung, sodass nun noch ein kleinerer Betrag zu finanzieren ist, der, da sind sich die drei Wallfahrer sicher, auf jeden Fall zusammen kommt. Das neue Wallfahrtsbild ist aus Lindenholz geschnitzt und die einzelnen Darstellungen farblich gestaltet. Das Kreuz ist mit einem Goldrand versehen.
Für Dieter Frank war es das erste Mal, dass er ein historisches Altarbild auf ein Wallfahrtsbild projizierte. Das aber ist ihm hervorragend gelungen. Es sind vor allem die vielen kleinen Feinheiten, wie der Minipfeil, der die Hirschkuh beim Heiligen Ägidius trifft, die kleinen Flammen der Kerzen beim Heiligen Blasius oder das Christuskind, das sich regelrecht an den starken Christopherus schmiegt. Man sollte sich Zeit nehmen und die Darstellungen auf sich wirken lassen, sagt der Bildhauer Dieter Frank, dem damit ein Meisterwerk gelungen ist. Das wird übrigens am Sonntag, 25. Juli, um 10.30 Uhr beim Gottesdienst in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Salz der Gemeinde vorgestellt.