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Bad Königshofen
Neue Trink- und Wandelhalle Bad Königshofen: Kaum haben die Bauarbeiten begonnen, schon werden sie wieder eingestellt.
Nur wenige Wochen nach Baubeginn ruhen die Bauarbeiten an der neuen Trinkhalle in Bad Königshofen. Die Ursache hat allerdings nichts mit der Corona-Pandemie oder Materialknappheiten zu tun.
Erste Konturen sind erkennbar: Ein Teil der Fundamente des neuen Gebäudes wurde bereits  vorbereitet. Sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen, sollen die Betonarbeiten beginnen.
Foto: Alfred Kordwig | Erste Konturen sind erkennbar: Ein Teil der Fundamente des neuen Gebäudes wurde bereits vorbereitet. Sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen, sollen die Betonarbeiten beginnen.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:47 Uhr

Der Winter ist eingekehrt im Grabfeld, worüber sich angesichts erheblich gestiegener Heiz- und Stromkosten in diesem Jahr nicht jeder freuen dürfte. Auch auf vielen Baustellen wurden die Arbeiten eingestellt, weil bei den niedrigen Temperaturen stundenlanges Arbeiten im Freien niemandem zuzumuten ist.

Allein auf der Baustelle: Planer Christian Leicht auf dem Grundstück in der Jahnpromenade, wo die neue Trink- und Wandelhalle entsteht. Wegen der frostigen Temperaturen ruhen derzeit die Bauarbeiten.
Foto: Alfred Kordwig | Allein auf der Baustelle: Planer Christian Leicht auf dem Grundstück in der Jahnpromenade, wo die neue Trink- und Wandelhalle entsteht. Wegen der frostigen Temperaturen ruhen derzeit die Bauarbeiten.

Arbeiten ruhen wohl bis Januar

Betroffen vom Wintereinbruch ist auch die Baustelle der neuen Trink- und Wandelhalle in Bad Königshofen, wo erst vor wenigen Wochen mit den ersten Arbeiten an den Streifenfundamenten begonnen wurde. Seit Montagmittag allerdings geht nichts mehr auf der Baustelle in der Jahnpromenade, wie Christian Leicht, Betreiber des gleichnamigen Bad Königshöfer Planungsbüros, bei einem Baustellenbesuch konstatieren musste. "Bei diesen niedrigen Temperaturen sind Bauarbeiten einfach nicht möglich," so der Planer. Er gehe davon aus, dass sie wohl erst wieder im Januar aufgenommen werden können.

2024 soll alles fertig sein

Leicht ist dennoch zuversichtlich, dass der gesetzte Zeitrahmen eingehalten werden kann. "Ab Januar wollen wir mit den Betonarbeiten beginnen und bis zum Frühjahr das Pultdach und die Flachdächer errichten." Im Sommer würde dann die Verglasung eingebaut, bevor es anschließend mit dem Innenausbau weitergehe. "Im April oder Mai 2024 soll dann alles fertig sein", so Leicht. Dieser Termin würde auch gut zu einem Datum passen, das schon eine Weile zurückliegt: Im September 1974 erhielt Königshofen nicht nur das Prädikat "Bad", sondern es erfolgte auch der Baubeginn für die heutige Frankentherme, die 1977 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

2,4 Millionen Euro Baukosten

Wenn in Bad Königshofen dann im Sommer oder Herbst übernächsten Jahres "50 Jahre Baderhebung" groß gefeiert werden, wird auch die neue Trink- und Wandelhalle eine nicht unwichtige Rolle spielen. Schließlich soll der mit rund 2,4 Millionen Euro veranschlagte Neubau, der anstelle der Anfang 2020 abgerissenen, über 60 Jahre alten Trink- und Wandelhalle, entsteht, zu einem zentralen Treffpunkt für Kurgäste und Einheimische werden.

Musste wegen Baufälligkeit weichen: Die alte, in den 1960er Jahren errichtete Trink- und Wandelhalle wurde Anfang 2020 abgerissen.
Foto: Georg Leupold | Musste wegen Baufälligkeit weichen: Die alte, in den 1960er Jahren errichtete Trink- und Wandelhalle wurde Anfang 2020 abgerissen.

Nach Fertigstellung des neuen Gebäudes mit rund 350 Quadratmetern Nutzfläche wird die Stadt über einen weiteren Saal für Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen oder Theateraufführungen verfügen. Zudem wird es in der neuen Trinkhalle wieder eine Heilwasserausgabe, eine neue digitale Touristinformation und eine öffentliche WC-Anlage geben.

Mineralquelle

Seit über 120 Jahren sprudelt die Mineralquelle in Bad Königshofen: Die Geschichte der Mineralquelle auf dem Grundstück, wo jetzt die neue Trink- und Wandelhalle entsteht, geht auf die Zeit um 1900 zurück, als man bei der Suche nach Trinkwasser diese Quelle entdeckt wurde. Im Jahr 1930 wurde ein erstes Badehaus errichtet, das Mitte der 1960er Jahre abgerissen wurde, um Platz zu schaffen für die 1968 fertiggestellte neue Trink- und Wandelhalle. Auch die musste nach über 50 Jahren einem Neubau weichen, nachdem sie wegen Baufälligkeit im Jahr 2020 abgerissen wurde.
Quelle: ak
 
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