In der Stadt Mellrichstadt soll die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ausgebaut werden. Das Überlandwerk Rhön hat Standorte und Anschlussmöglichkeiten geprüft. Der Bauausschuss nahm dazu einen Platz im Bereich der Streuwiese unter die Lupe.
"Die Förderanträge sind gestellt", machte Bürgermeister Michael Kraus deutlich. Als Standort für neue Ladepunkte war zunächst der Parkplatz Streuwiese vorgesehen. Doch die Streuwiese ist bekanntlich Überschwemmungsgebiet. Bei einer Investition von 100.000 Euro schied der Platz demnach aus.
Ein Ersatz wurde in Absprache mit Andreas Hartung und Matthias Müller vom Überlandwerk Rhön schnell gefunden. Auf der Wiese an der Stadtmauer im Mühlenweg, angrenzend an den Brauhaus-Grill und das Areal des Obst- und Gartenbauvereins, wird nun eine Schnellladesäule mit zwei Ladepunkten für E-Autos eingerichtet – in direkter Nachbarschaft zur Ladestation für E-Bikes.
Photovoltaikmodule auch in der Altstadt
Ein Bauherr will auf seinem Anwesen in der Hauptstraße in Mellrichstadt eine Fotovoltaikanlage errichten. Das Anwesen liegt im Geltungsbereich der Gestaltungssatzung sowie der Erhaltungssatzung der Stadt und ist Bestandteil des Denkmalensembles "Altstadt Mellrichstadt". Das Gebäude ist allerdings kein Einzelbaudenkmal.
Auch wenn die Module teilweise in der Altstadt sichtbar sein werden – in früheren Zeiten verpönt –, gab der Ausschuss grünes Licht für die Maßnahme. Notwendige Befreiungen und Ausnahmen von den Festsetzungen der Gestaltungssatzung werden erteilt. "Wir wollen uns der Energiewende nicht verschließen, und dazu gehören auch Fotovoltaikanlagen in der Innenstadt", so Bürgermeister Michael Kraus. Allerdings solle beim Aufbau der Module auf Symmetrie geachtet werden, hieß es.
Landwirt plant neuen Kälberstall mit Auslauf
Ein Landwirt in Sondheim/Grabfeld plant den Neubau eines Kälberstalls und stellte hierzu einen Tekturantrag. Wie die Verwaltung mitteilt, wurde das ursprüngliche Bauvorhaben bereits durch die Untere Bauaufsichtsbehörde am Landratsamt genehmigt.
Die Tekturplanung wurde eingereicht, da geplant ist, eine Förderung für besonders tiergerechte Haltung in Anspruch zu nehmen. Hierzu ist ein zusätzlicher Laufhof für die Kälber mit circa 40 Quadratmetern Fläche vorgesehen. Zudem soll der Stall einen Meter breiter werden als zunächst geplant, da sonst der nötige Platzbedarf nicht nachgewiesen werden könne. Das Gremium hatte keine Einwände.
Funkturm wird im Wald bei Frickenhausen gebaut
Die Deutsche Funkturm GmbH will in einem Waldstück bei Frickenhausen einen Antennenträger aufstellen. In der Bauausschusssitzung im Dezember 2022 wurde dafür bereits das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Im Rahmen der Anhörung der Träger öffentlicher Belange im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens hat das Umweltamt (Sachgebiet Naturschutz) am Landratsamt nun Bedenken angemeldet, da sich der Standort an einem bewaldeten Hang im Landschaftsschutzgebiet Bayerische Rhön befindet. Um den Mast an dieser Stelle zu errichten, müssten Bäume gefällt werden. Das Umweltamt regte daher an, den Antennenträger auf einer Freifläche zu errichten. Zudem plädierte das Amt für eine andere Bauausführung des Mastes: Anstelle eines Stahlgittermastes solle ein Schleuderbetonmast gebaut werden.
Die Bürgervertreter nahmen die Hinweise zur Kenntnis, blieben aber bei ihrem ursprünglichen Beschluss. Dies wurde damit begründet, dass der Standort mit Blick auf Funktionalität und Einpassung ins Landschaftsbild gewählt wurde und auch weiterhin für sinnvoll gehalten wird. Zudem habe die Stadt nicht vor, dem Bauherrn eine Mastart vorzugeben, insbesondere da weder wirtschaftliche noch funktionale Kenntnisse hierzu vorliegen, hieß es.
Für Bürgermeister Michael Kraus steht die optimale Netzabdeckung im Stadtteil Frickenhausen bei der Standortwahl im Vordergrund. "Nach dem Netzausbau in Mühlfeld und Eußenhausen ist Frickenhausen der letzte Stadtteil, in dem es noch Probleme beim Empfang gibt. Das wird mit dem neuen Mast endlich behoben."
Am Grünabfallplatz stehen Ausbesserungsarbeiten an
Am Grünabfallplatz der Stadt Mellrichstadt müssten einige Ausbesserungen durchgeführt werden. So wird das Grüngut teilweise auf dem seitlichen Weg und in der dahinterliegenden Grünfläche abgelagert. Beim Zusammenschieben und Abtransport schiebe sich das Grüngut immer weiter auf die hintere Fläche. Zudem senke sich die gepflasterte Fläche in den Randbereichen durch das ständige Überfahren ab, hieß es. Die Randbereiche der Fläche müssten daher wieder befestigt und der Platz mit einem Erdwall umgrenzt werden.
Seitens der Verwaltung wurde darauf hingewiesen, dass das Landratsamt die Gemeinden bereits wegen der Verbesserung der Grünabfallplätze angeschrieben hat. Bevor nun Ausbesserungen durchgeführt werden, soll zunächst abgeklopft werden, welche Förderung der Stadt winkt, wenn der Platz allen Rechtsvorgaben entsprechend hergerichtet würde. Erst wenn Kosten und Fördermöglichkeiten vorliegen, wollen die Bürgervertreter entscheiden, welche Maßnahmen umgesetzt werden.
Aus nichtöffentlichen Sitzungen gab der Stadtchef zuletzt einige Ausgabeposten bekannt. Die beiden höchsten Beträge: Die Firma Leinweber aus Künzell erhält für den Rückbau der Gewächshäuser im Bahnhofweg rund 130.440 Euro. Die Firma Kirchner GmbH aus Hofheim erhält für die Sanierung der Stadtmauer (westlicher Bereich) 290.900 Euro.