
Der Bio-Pionier geht in der Rhön mit gutem Beispiel voran: Mehlschwalben finden jetzt Nisthilfen am Bionade Bürogebäude. Sie bieten bei Wind und Wetter eine gesicherte Aufzucht der Jungvögel. Der Getränkeherseller hat an seinem Hauptgebäude in Ostheim 34 Nisthilfen für Mehlschwalben angebracht, um den bedrohten Vögeln eine sichere Brutstätte zu bieten, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind.
Diese Maßnahme wurde in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rhön-Grabfeld und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern umgesetzt. Mehlschwalben, die als Kulturfolger auf menschliche Unterstützung angewiesen sind, finden in stark versiegelten Gebieten oft keine geeigneten Nistplätze und Baumaterialien. Die Nisthilfen sollen den Vögeln helfen, ihre Nester sicher zu bauen und den Nachwuchs erfolgreich aufzuziehen.

Susanne Seufert von Bionade betont die Bedeutung der Nisthilfen, da Mehlschwalben auf der Vorwarnliste bedrohter Tierarten stehen. Manoel Fick von der Unteren Naturschutzbehörde freut sich, dass die Vögel bei Bionade ein „schwalbenfreundliches Haus“ vorfinden werden. Daniel Keppner vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz lobt das Engagement des Getränkeherstellers für den Erhalt der Artenvielfalt.

Die Nisthilfen haben einen doppelten Nutzen: Sie sichern nicht nur das Überleben der Jungvögel, sondern helfen auch, die Insektenpopulation zu regulieren. Eine Mehlschwalbe verfüttert während der Aufzucht von April bis September bis zu 2500 Mücken und Fliegen pro Tag an jeden Jungvogel. Susanne Seufert hofft auf Nachahmer, die ebenfalls Nisthilfen anbringen, um den Vögeln zu helfen.
Der Bestand der Mehlschwalben ist in den letzten 30 Jahren deutlich geschrumpft. Gründe dafür sind unter anderem die illegale Zerstörung von Nestern, fehlendes Baumaterial und der Rückgang der Insektenpopulation. Nisthilfen können den Vögeln bei der Aufzucht ihres Nachwuchses helfen. Diese sollten idealerweise an der Ostseite eines Hauses angebracht werden, um vor Sonne und Regen zu schützen. Mehlschwalben brüten in Kolonien, daher sollten die Nisthilfen nebeneinander aufgehängt werden. Früher galten Mehlschwalben als Glücks- und Frühlingsboten, doch ihr Image hat sich geändert. Viele Hausbesitzer entfernen die Nester wegen des Kots, der die Fassaden verschmutzen könnte, obwohl dies strafbar ist.