
Die Stadtratswahlen am 15. März 2020 in Bischofsheim versprechen interessant zu werden. Nicht nur, dass aufgrund rückläufiger Bevölkerungszahl die Anzahl der Stadträte von 20 auf 16 reduziert wird, mit der Gruppe NEO tritt neben den etablierten Parteien und Gruppierungen eine neue Gruppe an, die um die Gunst der Wählerstimmen wirbt.
Hinter NEO stehen fünf junge Frankenheimer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, frischen Wind nach Bischofsheim zu bringen, den Blick in die Zukunft zu richten und zugleich die Heimat zu bewahren, damit auch nachfolgenden Generationen das Aufwachsen in dörflicher Gemeinschaft und Atmosphäre möglich sein wird.
Groß war das Interesse der Frankenheimer Bevölkerung an der neuen Gruppierung und ihren Ideen. Sprecher sind Johanna Fellenstein und Philipp Enders. Gleich zu Beginn stellten sie klar, dass sie keine Frankenheimer Ortsgruppe sind, sondern offen für Kandidaten aus allen Stadtteilen. Dass die Liste nun ausschließlich aus Frankenheimern besteht, habe sich in der Kürze der Zeit so ergeben, denn erst Ende Oktober wurde die Idee konkret, sich in das politische Geschehen der Stadt Bischofsheim einzumischen.
Transparenz, Offenheit und Bürgernähe auf die Fahne geschrieben
Der Begriff NEO sei lateinisch, stehe für "neu" und wird von Fellenstein und Enders mit "Neutral, Engagiert und Objektiv" übersetzt. Transparenz, Offenheit und Bürgernähe haben sie sich auf die Fahne geschrieben, um eine echte Alternative zu politischen Parteien und ortsgebundenen Bürgerlisten zu sein. Dabei setzen sie auf sachbezogene Entscheidungen, parteipolitisch unabhängig und ideologiefrei.
Was hat sie bewegt, ihre Gruppierung ins Leben zu rufen? Enders und Fellenstein sprachen von "Missständen in der Wahrnehmung von Bürgervertretung" und von "Fraktions- und Ortszwang", was zum Teil zu keinen "rationalen Entscheidungen" führe. Es gebe offenkundige infrastrukturelle Missstände und Aufgaben, um jungen Leuten und Familien ein Bleiben in der Heimat zu ermöglichen. "Macht die Stadt gerade die richtigen Angebote?", fragten sie. Sie möchten mit den Bürgern ins Gespräch kommen, zuhören und für die gesamte Bevölkerung da sein. Dabei gehe es ihnen um einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Ressourcen, ein lebendiges Gemeinde- und Vereinsleben, die Erhaltung einer kinder-, jugend- und familienfreundlichen Gemeinde bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der Infrastruktur.
Mündige Bürger, die frischen Wind in den Stadtrat bringen wollen
Die Wählergruppe NEO ist kein Verein, sondern eine lose Vereinigung von Bürgern, "die Mut und Motivation für Veränderung haben." Es gibt keine Satzung, keine Zwänge. "Nur mündige Bürger, die ihrem eigenen Gewissen und der Bevölkerung von ganz Bischofsheim verpflichtet sind", erklären sie. Als politische Neulinge sehen sie die große Chance, frischen Wind in den Stadtrat zu bringen. "Wir sind engagierte und starke Persönlichkeiten." Sie möchten alteingesessene Strukturen hinterfragen und aufbrechen, um Bischofsheim für alle Bürger fit für die Zukunft zu machen.
Dabei ist ihnen die Heimat Herzensangelegenheit, für die sie sich gemeinsam engagieren wollen – mit "kühlem Kopf, heißem Herz und ruhiger Hand." Dementsprechend haben sie ihr Logo gestaltet mit zwei Händen, die eine Herzform ergeben.
Damit die Kandidatur der Wählergruppe NEO bei der Stadtratswahl möglich ist, benötigen sie mindestens 80 Unterschriften zur Unterstützung, die im Rathaus abgegeben werden können.
2. Philipp Enders (33),
3. Jürgen Köstler (47),
4. Johannes Zimmer (33),
5. Dominik Becker (27).
