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Oberelsbach
Neubau des Horts: Die Weisbacher Turnhalle muss weichen
Die Weisbacher Turnhalle ist bald Geschichte: Für den Neubau des Horts wird die Weisbacher Turnhalle, die aufgrund ihres Alters erhebliche energetische und technische Mängel aufweist, abgerissen. 
Foto: Marc Huter | Die Weisbacher Turnhalle ist bald Geschichte: Für den Neubau des Horts wird die Weisbacher Turnhalle, die aufgrund ihres Alters erhebliche energetische und technische Mängel aufweist, abgerissen. 
Marc Huter
 |  aktualisiert: 22.11.2024 02:40 Uhr

Der Umbau der Grundschule in Weisbach mit Neubau des Hortes nimmt Stück für Stück Gestalt an. Bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates stellte Lena Karch vom gleichnamigen Architekturbüro architekten karch - fuchs in Hohenroth die Planungen des Gesamtkonzepts vor. Aus der Gesamtkostenschätzung von über zehn Millionen zog der Marktgemeinderat jedoch die erste einschneidende Konsequenz: Die Maßnahme wird in zwei Schritten stattfinden. Als erstes wird der Hort neu gebaut inklusive Abriss der Weisbacher Turnhalle und erst im zweiten Schritt, zu einem späteren Zeitpunkt, folgt der Umbau der Grundschule.

"Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde muss dauerhaft aufrechterhalten bleiben", erklärte Bürgermeister Björn Denner, als die Pläne inklusive der Zahlen auf dem Tisch lagen, wofür er Zustimmung beim Gremium erntete. Bei sofortiger Umsetzung des Gesamtkonzepts würden bei der Marktgemeinde bei Baukosten von über zehn Millionen kurzfristig rund vier bis fünf Millionen Euro Eigenanteil verbleiben, was in der Finanzplanung nicht zu realisieren sei. Der Neubau des Horts, der als erster Bauabschnitt in das Gesamtkonzept eingebettet umgesetzt werden soll, kostet laut der Kostenschätzung des Architekturbüros 5,2 Millionen Euro. Bei der Gemeinde würde ein Eigenanteil von rund 1,9 Millionen Euro verbleiben, der über die eine Mittelbereitstellung in den Haushalten 2024 bis 2026 finanziert werden kann.

Einer der Gruppenräume rund 100 Quadratmeter groß

Gleichwohl überzeugten die Vorplanungen des Büros karch – fuchs die Räte. Die Pläne sehen für den Hortbereich einen zweigeschossigen Neubau mit drei Gruppen- und drei Nebenräumen, einen großen Speiseraum mit Küche, ausreichend WC-Anlagen und einen Elternwarteraum vor. Der Neubau wird direkt an das Schulgebäude angeschlossen. Darüber hinaus wird einer der Gruppenräume rund 100 Quadratmeter groß und ist von außen zugänglich. 80 Hortplätze werden entsprechend der Bedarfsermittlung der Gemeinde durch den Neubau entstehen und damit die bisherige Kapazität des Hortes, die 55 Plätze beinhaltet, erweitert. Die bisherige Weisbacher Turnhalle, die erhebliche energetische und technische Mängel aufweist, muss hierfür weichen.

Ein tolles Beispiel für Eigenleistung durch den kommunalen Bauhof: In Eigenregie wurde der Friedhof in Ginolfs von der Marktgemeinde neu gestaltet. Damit hat der Markt Oberelsbach nicht nur viel Geld gespart, auch das Ergebnis erfüllte die Räte mit größter Zufriedenheit. Solche Bauvorhaben in Eigenleistung sollen nach den Wünschen des Bürgermeisters auch in Zukunft Schule machen.
Foto: Björn Denner | Ein tolles Beispiel für Eigenleistung durch den kommunalen Bauhof: In Eigenregie wurde der Friedhof in Ginolfs von der Marktgemeinde neu gestaltet.

Der Vorteil der Umsetzung des Gesamtkonzepts in zwei Schritten wäre, dass die bestehenden Räumlichkeiten jeweils während der Bauphase genutzt werden können und beispielsweise keine vorübergehende Beschulung oder Betreuung in Containern erforderlich wäre. Einstimmig wurde schließlich beschlossen, den Antrag auf Förderung für den Hortneubau auf der Basis der aktuellen Kostenschätzung bei der Regierung von Unterfranken zu stellen. Gegebenenfalls kann der Abriss der Turnhalle dann schon Ende 2025 erfolgen, Baubeginn für den Hort wird wohl 2026 sein.

Weiterhin befasste sich der Marktgemeinderat mit der Neufestlegung der Grundsteuerhebesätze, die auf Grund der Grundsteuerreform erforderlich ist. Um den Preissteigerungen für die kommunale Infrastruktur seit der letzten Anpassung der Hebesätze im Jahr 2012 Rechnung zu tragen, wurde von der Verwaltung vorgeschlagen, bei der Kalkulation eine Einnahmemehrung von rund zehn Prozent vorzusehen. Die Hebesätze wurden vorschlagsgemäß auf 320 Prozent bei der Grundsteuer A und 210 Prozent bei der Grundsteuer B festgelegt.

Hunde dürfen nicht mehr mit auf Spielplätze

Unerwartet viel Diskussionsbedarf herrschte beim Erlass der Verordnung zur Haltung von Hunden, die aufgrund des Auslaufens der bisherigen Verordnung formal neu erlassen werden musste. Schließlich wurde beschlossen, in der Verordnung vorzusehen, dass Hunde Kinderspielplätze nicht betreten dürfen.

Auch im Jahr 2025 sollen über die Kreuzbergallianz Kleinprojekte gefördert werden, da es ein tolles niederschwelliges Programm sei, um gute Projekte umzusetzen, war man sich einig. Einstimmig beschlossen wurde, die Sachversicherung für Kirchengebäude, Anbauten sowie Kircheninventar zum Ende des Jahres 2025 aufzukündigen, da dies eine freiwillige Leistung des Marktes Oberelsbach darstellt.

Viel Lob gab es für die Umsetzung der Neugestaltung am Friedhof Ginolfs. Neue Möglichkeiten zur Bestattung und ein barrierearmer Zugang wurden unter anderem geschaffen. Der kommunale Bauhof erledigte Konzeption und Umsetzung in Eigenleistung, was auch für künftige Projekte als besonders erstrebenswert hervorgehoben wurde. "Das ist wieder einmal ein Beispiel dafür, was für ein tolles Team wir in der Verwaltung und im Bauhof haben", lobte Bürgermeister Björn Denner. Seinen Dank sprach der Bürgermeister außerdem den Ministranten aus, die die Kriegsgräbersammlung in allen Ortsteilen durchgeführt haben.

 
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