Für Ausgleichsflächen im Zuge der Flurbereinigung im Stadtteil Sondheim übernimmt die Stadt Mellrichstadt nun die Landschaftspflege. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Verwaltung hervor.
Die Flurbereinigung Sondheim im Grabfeld 3 wurde im Jahr 2001 zusammen mit den Verfahren Bahra 2, Eichenhausen 2, Herschfeld 2, Hollstadt 3, Mellrichstadt 3, Rödelmaier 2 und Strahungen 3 angeordnet. Hintergrund war unter anderem der Bau der Autobahn A71, die das Verfahrensgebiet im nördlichen Teil quert.
Maßnahmen auf 773 Hektar Fläche
In Sondheim wurden 773 Hektar Fläche bearbeitet. 2011 wurden die künftigen Eigentümer in den Besitz der neuen Grundstücke eingewiesen. In der Ausführungsanordnung vom November 2022 wurde der 17. Januar 2023 als Zeitpunkt des Eintritts des neuen Rechtszustands festgelegt, das heißt, die neuen Flurstücke treten an die Stelle der alten.
In der Flurneuordnung ist in der Landschaftsplanung Stufe III das Bewirtschaftungs- und Sicherungskonzept (BSK) für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie für weitere freiwillige landschaftspflegerische Maßnahmen fertiggestellt worden, das nun der Stadt Mellrichstadt übergeben wurde. Bis zur Übergabe an die Stadt wurden diese von der TG unter Aufsicht eines Fachwirts für Naturschutz und Landschaftspflege betreut. Die Pflegearbeiten durch Freiwillige übernommen.
Biotopflächen bleiben erhalten
Die weitere Pflege liegt nun ganz in der Hand der Stadt Mellrichstadt. Das BSK gibt für jede der 36 aufgelisteten Biotopflächen Hinweise zum Erhalt der Strukturen. Die Fläche wird mit 8,6 Hektar beschrieben.
Außerdem gibt es in Sondheim noch 25 Flurstücke von zirka 18 Hektar, die im BSK nicht aufgeführt sind. Eigentümer hier ist die Autobahn GmbH des Bundes. Für diese Flächen liegt ein Pflegevertrag für die extensive Nutzung durch den Pächter vor.
Ziele der Landschaftsplanung sind die Erhaltung möglichst vieler Streuobstflächen, dazu die Sicherung von Hecken und markanten Bäumen sowie des vorhandenen Grünlandanteils. Weitere Maßnahmen dienen dem Gewässerschutz, der Schaffung von naturnahen Retensionsmulden zur Hochwasservorsorge und der Schaffung von Lebensraum für Feldvogelarten.