
Was als Vogelstimmenwanderung geplant war, entwickelte sich im Lauf der Wanderung um das Berghäuschen bei Ipthausen zu einer naturkundlichen Exkursion mit botanischem Schwerpunkt. Die Vogelwelt zeigte sich trotz idealer Bedingungen äußerst zurückhaltend mit ihrem Gesang. Woran das lag, konnte sich selbst der sehr versierte Experte und Exkursionsleiter Karl Schwarz vom Bund Naturschutz aus Poppenlauer nicht erklären.
Insgesamt wurden 13 verschiedene Arten an ihrem Gesang identifiziert, verglichen mit den weit über 30 Arten früherer Exkursionen war das doch ein bisschen enttäuschend. Eine Besonderheit stellte der Balzgesang des Baumpiepers dar, der von einer hohen Baum- oder Strauchspitze steil nach oben fliegt, um dann laut singend mit ausgebreiteten Flügeln und gespreiztem Schwanz wie ein Fallschirm zu seiner Warte zurückzukehren.
Für Verwunderung sorgte bei den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fund von zwei äußerlich unversehrten, aber toten Zauneidechsen mitten auf dem Weg im Abstand von wenigen hundert Metern. Erstaunen rief der Bestäubungsmechanismus beim Aronstab hervor, den der Exkursionsleiter sehr anschaulich am Naturobjekt erläuterte.
Karl Schwarz erwies sich bei der Veranstaltung wieder einmal als sehr fachkundiger Führer durch die Ipthäuser Flur. Keine Frage blieb unbeantwortet und mit seiner sympathischen Art konnte er alle Teilnehmer für die Flora und Fauna begeistern.
Von: Dieter Jetschni (1. Vorsitzender, Bund Naturschutz, Ortsgruppe Bad Königshofen)
