
Viel Neues erfuhren die Teilnehmer der BN-Exkursion rund um die Streuobstwiese bei Eyershausen, die vom BN seit vielen Jahren gepachtet ist. Dieter Jetschni stellte die Geschichte der Streuobstwiese vor, die 1938 begann und die inzwischen fast 90 Obstbäume umfasst. Eine Besonderheit stellt die über 200 Jahre alte Wildbirne dar.
Bei der Vorstellung der Pflanzen- und Vogelwelt war Karl Schwaz aus Poppenlauer in seinem Element. So waren am Nachmittag, eigentlich die stillste Zeit beim Vogelgesang, immerhin Trauerschnäpper, Klappergrasmücke, Neuntöter und Nachtigall neben Blau- und Kohlmeisen zu hören.
Neun verschiedene Grasarten wurden unterschieden. Darunter die Taube Trespe, die sich sowohl in der Flur als auch in den Gärten in den letzten Jahren massiv ausgebreitet hat oder das cumarinhaltige Gemeine Ruchgras, das für den typischen Heuduft verantwortlich ist. Weil durch das Pflücken der reifen Früchte ein hörbares Knacken entsteht, hat die Knack-Erdbeere ihren Namen bekommen. Im Gegensatz dazu die fast gleich aussehende Walderdbeere, bei der das nicht der Fall ist. Gut zu beobachten war das Aurorafalter-Weibchen, das im Gegensatz zum Männchen ganz unscheinbar gefärbt ist, bei der Eiablage auf der Knoblauchrauke.
Hingewiesen wurde auch auf die Verwechslungsgefahr von Bärlauch, der ein beliebtes Küchenkraut geworden ist, und der Herbstzeitlose, deren Blätter das tödlich wirksame Gift Colchicin enthalten.
Damit hat der Bund Naturschutz die Reihe der naturkundlichen Exkursionen fortgesetzt. Weiteren Veranstaltungen werden in der Presse oder unter https://rhoen-grabfeld.bund-naturschutz.de/ angekündigt.
Von: Dieter Jetschni (1. Vorsitzender, BUND Naturschutz, Ortsgruppe Bad Königshofen)