In der Kunsthalle Schweinfurt auszustellen, ist für das Langenleitener Künstlerehepaar Heike und Klaus Metz eine besondere Auszeichnung und Ehre. Gilt die Kunsthalle Schweinfurt doch in Künstlerkreisen weit über Unterfranken hinaus als eine ausgezeichnete Adresse.
Bereits seit Mai zeigt das Künstlerehepaar ganz unterschiedliche Werke in einer Sonderausstellung. Da diese sehr gut besucht wurde, wird die Ausstellung bis 4. September verlängert. Am Donnerstag, 25. August, laden Heike und Klaus Metz zu dem zu einer Künstlerführung durch die Ausstellung ein. Die Ausstellung trägt den Titel "Unser Kosmos".
"Für uns ist es eine Ehre in die Kunsthalle eingeladen zu werden", betonten Heike und Klaus Metz. Sie sind sich bewusst, dass sie die ersten Rhöner sind, die eine eigene Ausstellung in der Kunsthalle bekommen haben. Zudem ist es für sie die erste öffentliche Ausstellung nach zwei Jahren Lockdown.
Die Zeit in der Ausstellungen kaum mögliche waren, haben Heike und Klaus Metz für eine intensive künstlerische Schöpfungsphase genutzt. "Mit der Ausstellung ,Unser Kosmos' möchten wir den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in unsere Erlebnis- und Schaffenswelt geben. Unsere Werke spiegeln wider, was uns bewegt und antreibt. Jede Arbeit hat ihre eigene Geschichte, und am Beginn jedes Werkes steht ein Erlebnis das zum Ausdruck gebracht wird."
Für das Ehepaar Metz ist es aber nicht der erste Kontakt zur Kunsthalle Schweinfurt. Heike Metz hat 2018 das vom Bezirk Unterfranken anlässlich der Triennale ausgerichtete Bildhauerinnen-Symposium gewonnen. "Der Turm der Erinnerungen", der im Park des Bezirkskrankenhauses Lohr im Gedenken an die Opfer der Euthanasie aufgestellt wurde gilt als eines der Hauptwerke der Künstlerin.
Künstler aus der Rhön
In der aktuellen Ausstellung zeigt Heike Metz Arbeiten, die als "gelebte Architekturen" bezeichnet werden könnten. Häuser, Türme, Brücken, Portale, die von der Künstlerin neu interpretiert werden, wobei Begriffe die Natur, Heim und Heimat der rote Faden ihres künstlerischen Werkprozesses seien. Als "Bilder der innen Heimat" und "Orte der Sehnsucht", bezeichnet Metz ihre Kunstwerke.
Drei Themenbereiche hat Klaus Metz für die Ausstellung ausgewählt: Die Tierplastik, der weibliche Akt und die Landschaft. "Von der Natur inspiriert kreiere ich Formen, die zu einer neuen Lebendigkeit in meinen Plastiken finden", beschreibt der Künstler seine Tierplastiken, die reduziert auf das Wesentliche den Charakter eines Tieres hervorheben.
Etwas anders verhält es sich bei den weiblichen Akten oder Torsi. Formschöne Frauengestalten werden durch überzogene Längen zu engelhaften Mischwesen.
Diese sanften Übergänge von Naturnähe und Formreduktion zeigten sich auch im dritten Schwerpunkt der Landschaftsgestaltung. Bei seinen Exkursionen in der Natur entdeckt Metz Fragmente von Holzstämmen, die in ihrer Grundform Gebirgslandschaften in Miniatur ähneln. Metz arbeitet diese Formationen heraus, wobei das ursprüngliche des Holzes erhalten bleibt.
Als Künstlerehepaar bearbeiten Heike und Klaus Metz ihre ganz eigenen Projekte. "Doch wir sind immer in Kommunikation und Austausch. Für uns ist dies ganz wichtig. Es ist eine große Bereicherung und Motivation, um beständig am eigenen Werk weiter zu arbeiten und zu forschen." Das Leben und Arbeiten in Langenleiten prägt dabei ihr Schaffen. "Die Landschaft gibt uns immer wieder Erdung, und der weite Horizont schafft Freiheit für den Geist."
Künstlerführung