machten sich beim Büttenabend "zom Affe"
Von Unterelsbach Richtung Sondernau auf der linken Seite ist das kleine Wäldchen gelegen: das "Schmitt's-Grobe-Heckle". Hier fühlen sich nicht nur Füchse, Schnecken, Hühner, Bienen, Tauben oder Häschen wohl, auch ein Weisbacher Kälbchen vom Biohof Hartmann, der Sondernauer Partybock, das Alpaka aus Ginolfs oder das Eselchen aus Oberelsbach sind hier heimisch geworden. Sogar ein pinkes Affenweibchen aus Oberelsbach (Susi Brehm) sucht in diesem herrlichen Kleinod den Schutz des Waldkönigs Waldidi Schmitt (Dietmar Hesselbach), der das Wäldchen beschützt und behütet. Das "Schmitt's-Grobe-Heckle" wurde kurzerhand auf der Unterelsbacher Büttenabend-Bühne aufgebaut. Der Waldkönig Waldidi durfte durch ein wieder einmal atemberaubendes Abendprogramm führen.
Für nichts waren sich die Vielzahl an hochkarätigen Akteuren getreu dem diesjährigen Motto "Miä mache ons zum Affe!" zu schade. Tanz, Wort und vor allem Gesang dominierten einen Auftritt nach dem anderen. Und sogar Grundschulkinder auf der Bühne zeigten in Wort und Gesang ein wirklich beeindruckendes Talent.
Wenn der Rhönhallenkobold Streiche spielt
Angefangen bei den Weigands Buben. So war der Bühnenbauer Daniel Weigand den Streichen des Rhönhallenkobolds, gespielt von seinem Sohn Ben, hilflos ausgeliefert, auch wenn er zu weisen Erkenntnissen kam wie: "Deutschland ist das Land, wo du dir dein Geschlecht aussuchen kannst, die eigene Heizung aber nicht."
Nicht weniger alt an Jahren setzte Frederic Hippeli in der Nummer "Alexa 2.0" als Kulissenschieber-Facharbeiter noch eins drauf. Zusammen mit Kulissenschieberhandlangerin Alexa, gespielt von Bianca beziehungsweise Charlotte Hippeli, veräppelten die beiden einen verwirrten "alten Mann" (Stefan Hippeli), der in Wirklichkeit ihr Opa ist und der Meinung war, einen Auftritt machen zu müssen. Die Melodie des Lieds "Jolie, jolie" diente da als Liedführung für gesangliche Feststellungen wie "Schau hin, schau hin, die Gitarre ist verreckt, jetzt kann er nix mehr sing!".
Teleshopping mit Weinkönigin
Tosenden Applaus im Publikum erntete Ulrike Zimmer für ihre Nummer als "Uschi vom Teleshopping". Die überaus preiswerten Produkte wie die Augenmaske, der Geldbeutel aus Penishaut und das Zewa wurden durch die Produkte der Gingelser Weinkönigin (Rosika Englert) ergänzt. Die Gestik, Mimik und Ausdrucksweise dieser beiden Akteure war wieder einzigartig und steckte das Publikum in ihrer Begeisterung an.
Als Unterelsbacher Faschings-Ausnahmetalent präsentierte sich im Folgenden wieder Simon Dietz als "Peter, der Trompeter", der seine Siglinde (Hanna Schwager) so sehr liebt, dass auch die größten musikalischen Nichtsnutze wie El Joel aus Barcelona (Joel Wehner), die Texas Tina (Alina Dietz) oder die "Shiney and Miney's" (Eva Hergenhan, Nina Wolf) einen Platz in seiner Band fanden. Das erste Lied: "Ich fühl mich Disco" – mit "Special Effects" von Siglinde.
Schlumpf-Gruppe mit der Drei-Fach-Brille
Auf dem Weg über die Alpen mit dem E-Bike sorgte die Drei-Fach-Brille von Christoph Hergenhan (Markus Henneberger) und dem Schönauer Fosenöchter Elmar Reubelt (Kerstin Schwager) beim Auftritt der Schlumpf-Gruppe für allerhand Überraschungen. Murmeltiere, Fischerinnen, Tauben, Tenöre oder die Brüste der Hüttenwirtin sahen die beiden Radfahrer gleich dreifach; Tanz- und Gesangseinlagen inkludiert.
Nicht in den Alpen, dafür im Nachbarort Ginolfs tagte danach der Gingelser Weide-Stammtisch mit dem Rhönschaf von Josef Kolb (Kathrin Hofmann), dem Ziegenbock von Sven Breunig (Kerstin Englert), dem Alpaka "Eduardo" von den weltbekannten Rhönmomenten (Eva Hemmert) und Liselotte, dem Kuh-Huhn (Bianca Hippeli), die sich im falschen Körper fühlte. Nicht jedem dieser Tiere war klar, dass sie bei der Wirtin Wolfram (Desiree Klemm) einer neuen Spezies ausgeliefert sind, mit der sie irgendwo zukünftig alle klar kommen werden müssen. Vor allem gesanglich war auch dieser Beitrag ein wahres Meisterwerk!
Ein besonders närrischer Nikolausabend
Viel besser als jeder Witzereigen dann der "Ünnerälsber Nikolausobend" der Simon-Dietz-Gruppe, der von Action und Humor und dem Motto "Miä mache ons zom Affe" nur so strotzte. Zum Nikolausabend kamen nicht nur der Nikolaus (Markus Hergenhan) und der Knecht Ruprecht (Simon Hergenhan), sondern auch Conférencier Dietmar Hesselbach, die flötende Florentina aus Fladungen (beide Simon Dietz), der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder und die zierliche Bella aus der Bretagne (Daniel Weigand). Nicht mehr in die Oberelsbacher Trachtenstuben schafften es dann die Besucher des Schönheitssalons Yinghao Pilsi, Traudel, Frau Yinghao, und Dörte mit ihrem Guggi, da es hier einfach zu schön war.
Immer wieder atemberaubende Tanzeinlagen wie der Männertanz Ken & Barbie, der Tanz der Affenbande (die kleinsten Tänzer) oder der Unterelsbacher City-Girls komplettierten das rundum gelungene Programm. Zum ersten Mal seit langem standen bei Engel (Männer) und Teufel (Frauen) beide Geschlechter tänzerisch auf der Bühne. Der Waldkönig Waldidi Schmitt konnte sehr zufrieden sein.