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Oberelsbach
Nachthimmel: Wintersechseck am Firmament
In der jetzigen Jahreszeit ist das Wintersechseck am Himmel sehr gut zu sehen.
Foto: Grafik: Vereinigung der Sternfreunde | In der jetzigen Jahreszeit ist das Wintersechseck am Himmel sehr gut zu sehen.
Roland Müller
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:13 Uhr

Hoch wölbt sich der helle, breite Milchstraßenstrom in der Mitte des Nachthimmels über uns hinweg. An seinem Südufer funkelt ein rötlicher Stern. Er heißt Beteigeuze und markiert die Schulter des Sternbildriesen Orion. Auch der Stern selbst ist ein Riese, 900-mal größer als unsere Sonne. Sein Licht braucht 650 Jahre bis zur Erde, das bedeutet, wir sehen ihn so wie er vor 650 Jahren war. Möglich, dass es ihn gar nicht mehr gibt, denn solche Riesensterne, die bereits ihre rote Altersfarbe erreicht haben, können jederzeit als so genannte. Supernova explodieren.

Noch aber sehen wir ihn, und ihm schräg gegenüber strahlt als Fuß des Orion das blaue Licht von Rigel, 60-mal so groß wie die Sonne. Dazwischen liegt ein "Gürtel" von drei hellen Sternen. Daran hängt links ein heller Lichtfleck, der Orionnebel. Der Orionnebel ist eine Gaswolke, in der neue Sterne entstehen, und die Hitze dieser "Babys" schenkt uns den Anblick einer leuchtenden Nebelwolke.

Sterne des Wintersechsecks sind ein echter Hingucker

Rigel ist einer der Sterne des so genannten Wintersechsecks. In der Sternkarte, und dann am Himmel, finden wir die anderen: Sirius, Prokyon, Pollux, Capella, Aldebaran. Diese Konstellation zusammen mit den westlich davon funkelnden Sternhaufen der Hyaden und Plejaden ist die schönste Himmelsgegend des ganzen Winters. Während Pegasus, das Herbst-Leitbild, nach Westen driftet, wird im Osten der Löwe als Frühlingsbote erkennbar. Die Nordhälfte der Milchstraße und ihre angrenzenden "Uferbereiche" aber glitzern im Sternenglanz von Perseus, Kassiopeia, den zwei Bärinnen und einem Drachen.

Diesen prächtigen Himmelspalast durchquert von Ost nach West der Mond – "voll" am 10. Januar und "neu" am 24. Januar. Und drei Planeten: Venus als Abendstern, Mars als Morgenstern und gegen Monatsende auch Jupiter. Am 10. Januar kommt es fast zu einer Mondfinsternis. Die kleine sich ergebende Verschattung werden wir aber kaum bemerken. Auch nicht das Erreichen des sonnennächsten Punktes der Erdbahn um die Sonne am 5. Januar, das so genannte Perihel.

Doch ein paar Sternschnuppen locken frühmorgens ins Freie, am besten zu Monatsanfang mit Maximum am 4. Januar oder gegen 18. Januar ziemlich hoch im Norden.

Klare dunkle Nächte voller Staunen wünscht das Team des Sternenparks der Rhön (https://biosphaerenreservat-rhoen.de/sternenpark).

Sternbild Orion über der Milseburg.
Foto: Jens Müller | Sternbild Orion über der Milseburg.
 
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