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Bad Neustadt
Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt: Polizei ermittelt nach Vorwurf sexueller Übergriffe gegen leitenden Mitarbeiter
Mehrere Auszubildende des Rhön-Klinikums in Bad Neustadt werfen einem leitenden Mitarbeiter sexuelle Übergriffe vor. Der Beschuldigte ist seit Freitag freigestellt.
Mehrere Mitarbeiter des Rhön-Klinikum-Campus in Bad Neustadt haben einen leitenden Beschäftigten des Unternehmens angzeigt. Sie werfen ihm sexuelle Übergriffe vor. 
Foto: Martina Müller | Mehrere Mitarbeiter des Rhön-Klinikum-Campus in Bad Neustadt haben einen leitenden Beschäftigten des Unternehmens angzeigt. Sie werfen ihm sexuelle Übergriffe vor. 
Kristina Kunzmann
 und  Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:14 Uhr

Gegen einen Mitarbeiter mit Leitungsfunktion am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt wird wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe ermittelt. Darüber hat die Rhön-Klinikum AG am Freitag in einer Pressemitteilung informiert. Das Polizeipräsidium Unterfranken bestätigte die Ermittlungen.  

Auf Nachfrage konkretisierte Polizeisprecher Enrico Ball den Tatverdacht: "lm Rahmen einer Teambildungsmaßnahme soll ein Vorgesetzter sexuelle Handlungen an zwei volljährigen Auszubildenden vorgenommen haben." Den Schilderungen der Mitarbeitenden zufolge soll es Anfang Oktober "während des gemeinsamen Abendprogramms im Anschluss an eine extern durchgeführte Teambildungsmaßnahme des Unternehmens" zu dem Vorfall gekommen sein. Konkret gehe es um "sexuelle Handlungen durch den Vorgesetzten", sagt Ball.

Von mehreren Mitarbeitern Strafanzeige gegen den Vorgesetzten gestellt

Die Vorwürfe seien von mehreren Mitarbeitern des Unternehmens erhoben worden, sie hätten Strafanzeige bei der Polizei gestellt. Man habe das Unternehmen dann über den Verdachtsfall informiert, so der Sprecher des Präsidiums. Die Kripo Schweinfurt habe "in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt und konstruktiver Zusammenarbeit mit dem betroffenen Unternehmen" die weiteren Ermittlungen übernommen.  

In der Mitteilung des Unternehmens heißt es, die Rhön-Klinikum AG habe mit den Ermittlungsbehörden "eine vorbehaltlose, transparente und abgestimmte Kooperation zur schnellstmöglichen Aufklärung der Sachverhalte" vereinbart. Der Mitarbeiter, für den die Unschuldsvermutung gilt, sei am Freitag freigestellt worden.

Rhön-Klinikum will "Ermittlungsarbeit bestmöglich unterstützen"

 "Wir nehmen den Vorgang außerordentlich ernst und sind schockiert, dass es zu solchen Übergriffen gekommen sein soll. Wir werden auch weiterhin alles uns Mögliche tun, um die Behörden und deren Ermittlungsarbeit bestmöglich zu unterstützen", werden Vorstand und Geschäftsführende Direktorin in der Mitteilung zitiert.

Ein solches Verhalten stelle einen groben Verstoß gegen die Haltungsgrundsätze des Unternehmens dar und werde konsequent verfolgt, so das Rhön-Klinikum. Sollte sich der Verdacht erhärten, werde das Unternehmen den Betroffenen Hilfe bei der Bewältigung der Situation anbieten.

Zu Details der Vorwürfe wie zur Person des Beschuldigten oder möglichen Maßnahmen werde man sich derzeit nicht äußern, so die Mitteilung der Rhön-Klinikum AG. Es gelte, die Betroffenen zu schützen und eine mögliche Wiederholung von Übergriffen zu verhindern.

Hilfe und Unterstützung für Betroffene angeboten

Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, habe die Staatsanwaltschaft Schweinfurt darum gebeten, den Fall nicht unmittelbar im Oktober öffentlich zu machen, so das Klinikum. Etwaige weitere Betroffene oder Zeugen könnten sich mit Hinweisen oder für Unterstützung direkt an die von der Rhön-Klinikum AG beauftragte Berliner Kanzlei Danckert Bärlein & Partner wenden: rhoen@danckert-partner.de

 
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