Vor etwas mehr als einer Woche nahm ein Storch das Nest auf dem Kamin der Frankentherme in Bad Königshofen an und begann mit dem Nestbau. Bislang war er dort alleine. Seit Karsamstag kam seine Störchin dazu. Beide scheinen sich in luftiger Höher recht wohl zu fühlen.
Damit dürfte sicher sein, dass die Frankentherme in diesem Sommer einen neuen Hingucker hat. Vor einigen Wochen wurde über den Kaminen der Therme ein großes Nest für ein Storchenpaar aufgesetzt. Damals hoffte man, dass die Störche, die im vergangenen Jahr angefangen hatten ein Nest zu bauen, wiederkommen.
Zwei Meter Durchmesser
Das Nest hat einen Durchmesser von rund zwei Metern und ist bereits mit einem Weidengeflecht ausgelegt, sodass das Storchenpaar gleich mit der Innenausstattung beginnen kann, sagt Kurdirektor Werner Angermüller. Hausmeister Marco Hahn fügt an, dass es gute Gründe gibt, das Nest in diesem Bereich für den Storch anzubieten. "Ein Storch braucht einen freien Anflug auf sein Nest, außerdem ein entsprechendes Umfeld zur Nahrungssuche und er ist neugierig, er braucht Menschen, die sich bewegen."
Genau das bietet den beiden Adebaren im neuen Heim. Der Storchenbeauftragte des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), Hans Schönecker aus Coburg, war sich übrigens sicher, dass das Storchenpaar wiederkommt.
Es gibt auch eine Webcam
Die Schlosserei Weigand hat das Nest gefertigt und auf Stützen gestellt, sodass es über die Kamine hinaus reicht. Nachdem das Storchenpaar sein neues zu Hause angenommen hat, bekommt auch das Königshöfer Heimatlied des verstorbenen Kreisheimatpflegers Otto Schulz wieder einen Sinn, wenn auch die Örtlichkeit sich etwas verschoben hat. Dort heißt es: "Du Rathaus mit dem Saale rufst uns Geschichte wach, noch grüßt von dem Spitale das Storchennest vom Dach…." Lediglich das Wort "Spitale" müsste durch "Kurzentrum" ausgetauscht werden.
Von hoch oben haben die Störche nun einen ganz besonderen Blick auf die Kuranlagen und die Stadt. Mittlerweile ist auch die Webcam installiert, die demnächst auch ans Netz gehen soll, sodass man das Storchenpaar und vielleicht auch den Nachwuchs beobachten kann. Der Wintereinbruch am Osterwochenende hat die beiden Störchen in luftiger Höhe wenig beeindruckt. Durch die Kamine von unten, war ihr Nest bestimmt wohltemperiert.