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OBERSTREU
Musikalisches Herbstfest in Oberstreu
ÖKO – das „Öberströer Kneipen Osombel“ glänzte in voller Besetzung mit von links Conny Gottwalt, Thomas Streit, Reiner Gottwalt und Julian Dytrt mit Mundartliedern über „Öberströ“
Foto: Brigitte Gbureck | ÖKO – das „Öberströer Kneipen Osombel“ glänzte in voller Besetzung mit von links Conny Gottwalt, Thomas Streit, Reiner Gottwalt und Julian Dytrt mit Mundartliedern über „Öberströ“
bgb
 |  aktualisiert: 09.09.2017 03:08 Uhr

Nach dem Auftritt von ÖKO – dem „Ersten Öberströer Kneipenosombel“ zur Eröffnung des Herbstfestes des Oberstreuer Obst- und Gartenbauvereins in den vergangenen beiden Jahren, setzte man heuer auf eine offene Bühne mit Musikern, die spielen wollten.

In Bad Kissingen gibt es den „English Folk Club – EFC Offene Bühne“. Da treffen sich Musiker alle vier Wochen, erzählte Horst Kranz aus Niederwerrn. Von diesem Treff kamen einige zur offenen Bühne nach Oberstreu, um Teile ihres Repertoires zum Besten zu geben. Die Fäden bei diesem Event hatte Reiner Gottwalt in der Hand. Da die ÖKOs keine Zeit zum Proben hatten, wurde dieses Format gewählt.

Improvisation gefragt

„Ober-ÖKO“ Thomas Streit begrüßte das Publikum und machte darauf aufmerksam, dass viel improvisiert werden wird, das sei der Reiz des Abends. Von den Gästen wünschte er sich wohlwollendes Mittun, und das kam reichlich. Den Anfang machte Ingo Sitzmann aus Oberelsbach mit seiner Steirischen Harmonika. Das Kreuzberglied konnte jeder mitsingen, und Udo Jürgens‘ Gassenhauer wie „Griechischer Wein“ und „Die kleine Kneipe“ sowieso.

Dabei traten Thomas Streit als Sänger und Reiner Gottwalt mit dem Schellenkranz in Aktion. Countrysongs kommen immer gut, besonders „Ich möcht so gern Dave Dudley hör?n“. Der Ruf von Oberstreu hat sich bis Niederwerrn und Bad Bocklet rumgesprochen, er habe gehört, dass die Rhöner feiern können, stellte Horst Kranz fest. „Lassen wir es krachen“, versprach er. Am letzten Samstag im Monat ist in Bad Kissingen-Hausen im Rhönadler immer ein Song-Evening. Jede Gruppe spielt oder singt drei Stücke. Bei manchen heißt es dann „besser Üben wäre gar nicht so schlecht“, bei anderen „Donnerwetter!“, witzelte er. In Oberstreu konnte man meist „Donnerwetter“ sagen. Zum Beispiel bei Martina Ellinger-Gumpert aus Eußenhausen und ihrer Gitarre. Mit ihrer Samt-Stimme sang sie den Puhdys-Song „Alt wie ein Baum“. „Über sieben Brücken“ von Karat hatte sie originell umgedichtet. Nach der Melodie vom kleinen grünen Kaktus setzte sie Peter Kirchner aus Eußenhausen ein Denkmal für seine Vorbereitungen der Iris- und Pfingstrosen-Schauen.

Von John Denver bis CCR

„Country Roads“ von John Denver, gespielt und gesungen von Horst Kranz, fand sofort Mitsänger. Auch „Bad moon rising“ von CCR kam gut an. Die Messlatte hoch gelegt hatte „Lothar“ aus Bad Bocklet mit seinen Songs. Zunamen waren bei dieser Veranstaltung nicht so wichtig, dafür Zugaben. Als solche gab es „Sunset“, das Publikum war begeistert, was Thomas Streit zu der Aussage „Ich fühle mich sauwohl, ihr macht geile Musik“ veranlasste.

Liebeserklärung an Oberstreu

Eigentlich würden sich die „ÖKOs“ gar nicht mehr trauen, das Niveau sei nicht haltbar. „Fishing for compliments“ nennt man das wohl. Und dann trauten sie sich doch. Obwohl nicht geprobt, gaben sie Öberströer Dialektklassiker zum Besten. „Derhemm is Derhemm“ ist eine Liebeserklärung an das Dorf. Das „Ur-Osombel“ mit Conny Gottwalt, Thomas Streit, Reiner Gottwalt und Julian Dytrt wurde aufgepeppt mit Robert Rottmann und seiner Mundharmonika. „Am schönsten ist es immer noch in Öberströ“, gab es in Mundart, und weil wir an der „Strö“ sind, legten sie mit „The river“ von Bruce Springsteen nach.

Ein Gewinn dabei die Untermalung mit der Mundharmonika, wofür es Sonderapplaus gab. Künftig bräuchten sie nicht mehr üben, meinte Thomas Streit keck, denn es klappe auch so.

Premiere gelungen

Und dann gab es noch die Premiere einer neuen Formation mit Gitarrist Philipp, den beiden Senioren Horst und Lothar und Julian mit dem Cajon. Bei „Rolling on the river“ ging das Publikum mit, eine Sängerin traute sich kurz dazu, das Jungvolk vor der Bühne amüsierte sich. Der Beatles-Song „Let it be“ wird von Lothar und Horst auch gesanglich begleitet. Zum Dahinschmelzen John Denvers‘ „Never let me go“.

Premiere gelungen – das Publikum wollte sie nicht gehen lassen. Die Veranstalter konnten sich über einen gelungenen Abend mit viel Musik freuen. Dazu das kulinarische Trio Bier, Wein und Brotzeit. Und am Sonntag ging der Festbetrieb der Gartler weiter, diesmal musikalisch „nur“ von Ingo Sitzmann unterhalten.

 
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