Wenn in der Klosterkirche am Kreuzberg ein Konzert angesagt ist, dann kann davon ausgegangen werden, dass das Interesse groß und die Plätze schon lange vor Beginn besetzt sind. So auch beim Auftritt des Trio M&M (Musical&Mehr), die längst keine Unbekannten mehr auf dem Heiligen Berg der Franken sind.
Ursula Friedrich, Eberhard Fasel und seine Tochter Franziska begeisterten mit ihrem Konzertprogramm "Zeit für Dich" ihr Publikum und zogen es in ihren Bann. Sie luden die Zuhörer ein, die Stunde in der Klosterkirche zu nutzen, um sich eine persönliche Auszeit bei Gott zu gönnen, das eigene Leben zu reflektieren und vor Gott ins Gespräch zu bringen.
Immer wieder sprach Eberhard Fasel von seinen Erfahrungen mit Gott, von der Suche nach Halt, Geborgenheit und Sinn, vor allem in schweren Zeiten. Zusammen gefasst wurde diese Suche im ersten Song "Alles, was wir brauchen" von Martin Pepper, in dem es heißt: "Das Leben bleibt vergänglich, so flüchtig wie der Wind. Doch ewig ist die Gnade, unsere Seele singt!"
Nachdenkliche Lieder von Udo Jürgens
Viele bekannte Songs hat das Trio mitgebracht, unter anderem von Künstlern, die in der modernen christlichen Musikszene und in der Rhön bekannt sind: Der Münchner evangelische Diakon Andi Weiss, das Musiker-Ehepaar Albert Frey und Andrea Adams Frey und die Outbreakband waren schon mehrfach im Missio-Camp in Haselbach zu Gast und gaben Live-Konzerte vor ausverkauftem Haus. Mit dem Song "Danke" von Albert Frey eröffnete M&M den Reigen der bekannten Worship-Songs. "Danke für den Glauben, danke für die Gnade, danke für Vergebung und das Kreuz".
Kaum ein Song hat mehr Kraft und Intensität in Text und Rhythmus wie "10 000 Gründe" von der Outbreakband. In der Klosterkirche sang M&M diesen Song mit großer Ruhe und Liebe zu Gott. "Komm und lobe den Herrn, meine Seele sing bete den König an. Sing wie niemals zuvor, nur für ihn und bete den König an." Von Andi Weiss hatte das Trio das Lied "Tanz im Regen" mitgebracht, eine Einladung, das Leben zu feiern, nicht aufzugeben, auch wenn es schwierig wird. "Dann tanzt du durch den Regen, bis die Sonne scheint. Wenn du nicht tanzt, regnet es doch auch."
Zwei Lieder von Udo Jürgens, "Never give up" und "Ist das nichts", erinnerten an den Sänger und Entertainer, der auch Nachdenkliches und Tiefsinniges produziert hat. "Ist das nichts, dieser Sonnenstrahl auf deiner Haut? Ist das nichts, dass ein Mensch dir verzeiht und vertraut? Hör' mir zu, meinst du nicht, du es wär' endlich Zeit, für ein wenig Dankbarkeit?"
Glaube kann Mut machen
Immer wieder lud Eberhard Fasel die Zuhörer ein, sich auf den Glauben einzulassen. Es mit Gott zu wagen, diesem Gott, der die Menschen liebt und ihnen "die Hand auf die Schulter legt". Die Songschreiberin Sefora Nelsung hat die Einladung Gottes in ihrem Song "Lege deine Sorgen nieder" auf zutiefst berührende Weise zum Ausdruck gebracht: "Lege sie nieder in meiner Hand. Komm, leg sie nieder, lass sie los in meiner Hand. Lege sie nieder, lass einfach los. Lass alles fallen, nichts ist für deinen Gott zu groß."
In einem persönlichen Statement berichtete Eberhard Fasel von seiner Glaubenstiefe und den Erfahrungen, die er im Laufe seiner Krebserkrankung habe machen können. Der Glaube habe ihm Zuversicht vermittelt und ein Ziel vor Augen gestellt, dieses Ziel sei Jesus Christus. "Mit diesem Gott ist Unmögliches möglich." Das drückt der kanadische Sänger und evangelikale Prediger Geaton Roy in dem Song "Ich kann auf dem Wasser gehn" aus. Und noch einmal ein Song von Andi Weiss: "Denn der Himmel steht mir offen. Du bist mein Ziel, meine Leidenschaft. Du bist mein Weg. Du bist meine Kraft. Und ich suche Dich, lauf auf Dich zu, lass alles hinter mir. Du bist mein Ziel."
Andrea Adams-Frey hat dieses Ziel in dem berührenden Song "Komm zu Jesus" voller Intensität aufgegriffen: "Dein Weg ist manchmal einsam, gepflastert auch mit Schmerz. Dein Himmel schwarz und tränenvoll dein Herz. Dann schrei zu Jesus, schrei zu Jesus und leb." Diese kraftvollen Glaubenslieder gab M&M den Zuhörern mit auf den Weg in den Alltag.