Für seine Müllsammelaktionen ist Jürgen Kircher aus Brendlorenzen in der ganzen Stadt bekannt. Zum weltweiten World Cleanup Day am Samstag hatte der Umweltpreisträger zu Sammelaktionen sowohl mitten in der Stadt wie an den Randbezirken geladen. Rund 100 Sammlerinnen und Sammler sind natürlich fündig geworden. Der Bauhof hat den gesammelten Unrat schließlich fachgerecht entsorgt.
Alte Farbeimer und ein großes, metallnes Abluftrohr, jede Menge Flaschen und noch viel mehr Zigarettenkippen. All das fanden die Helferinnen und Helfer anlässlich der Müllsammelaktionen unter dem Motto "Bad Neustadt bleib sauber".
Bereits einen Tag zuvor waren die Kinder des katholischen Kinderhortes rund um die Stadtmauer und auf den Spielplätzen unterwegs. Dort sollte es ja eigentlich schön sauber sein. War es aber nicht, die Kinder fanden Müll in stattlicher Menge.
Mitmachen bei der Sammelaktion wollten am Samstag rund 100 angemeldete Personen. Der Vfl 1860 Sportfreunde und der Angelsportverein sowie eine Inklusionsgruppe der Lebenshilfe aus Unterweißenbrunn waren ebenfalls mit von der Partie.
Imbiss und ein Dankeschön für das Engagement
Am Ende des Müllsammelns kamen die Sammlerinnen und Sammler auf dem Marktplatz zusammen, um die Funde auf das Fahrzeug des Bauhofs zu laden. Und als Dankeschön einen Imbiss der Stadt zu genießen, zu dem Bürgermeister Michael Werner eingeladen hatte. Werner dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Auch der Bauhof erhielt ein Dankeschön. "Unser Bauhof macht viel in Sachen Sauberkeit", so Werner, "aber es braucht auch private Initiativen, um Müll wegzuräumen und die Stadt sauber zu halten."
Ergänzt wurde das Treffen auf dem Marktplatz mit zwei Ständen des Landratsamtes zu den Themen Ökomodellregion und Fair Trade. Am jährlich stattfindenden World Cleanup Day nahmen im vergangenen Jahr in 190 Ländern 25 Millionen Menschen teil. Was bei den Reinigungsaktionen manchmal zu Tage tritt, lässt die Verantwortlichen staunen.
Neben den leidigen gedankenlos weggeworfenen Einwegverpackungen findet sich schon mal ein alter Schrank in der Flur. Über solchen strafbaren Umweltfrevel können die Sammlerinnen und Sammler nur den Kopf schütteln. Mehr Umweltbewusstsein in den Menschen zu wecken, ist deshalb ein weiteres Kernanliegen des World Cleanup Days. Von Jürgen Kircher sowieso.