Das Radsportzentrum Rappershausen mausert sich zum Mountainbike-Mekka im Schulsport. Beim Regionalentscheid für Teams aus bayerischen Bikepool-Schulen kämpften 198 Schüler in drei Altersklassen um die Qualifikation für den Landesentscheid. Aus ganz Franken waren die Teilnehmer angekommen; neben Teilnehmern aus dem Landkreis kamen die Sportler unter anderem aus Bad Brückenau, Schweinfurt, Kitzingen, Dettelbach, Würzburg sowie aus dem rund 180 Kilometer entfernten Feuchtwangen angereist.
Mountainbiken zählt inzwischen zu den „Top Ten“ der beliebtesten Schulsportarten in Bayern. An 118 bayerischen Schulen stehen für diesen Unterricht mehr als 1500 Moutainbikes zur Verfügung.
Rennleiter Michael Kreil, der Schulsportbeauftragte für den Radsport in Bayern, appellierte beim Start an die Fairness der jungen Radrennfahrer. Zunächst galt es für alle Starter, Hindernisse in einem Parcours zu überwinden. Über Wippen und Palettenstege hinweg mussten die Radfahrer ihre Geschicklichkeit beweisen. Bei Bodenberührungen wurden Strafpunkte registriert, die als Zeitstrafen bei den folgenden Rennen in die Wertung einflossen. In den Wettkampfklassen II (14 bis 18 Jahre), III (12 bis 14 Jahre) und IV (10 bis 12 Jahre) wurden die Mountainbiker von 46 Teams aus 28 Schulen auf die mit Anstiegen, Trials und Abfahrten gespickte Rennstrecke geschickt. Die Jüngsten der Klasse IV mussten eine Strecke von 1,5 Kilometern dreimal umrunden, zwei Kilometer lang war der Weg für die Älteren. Diese mussten von den Fahrern der Klasse III dreimal und von den Bikern der II. Klasse viermal „durchgetreten“ werden.
Bürgermeister Florian Liening-Ewert zeigte sich hocherfreut, dass sowohl der Regional- als auch der Landesentscheid der Mountainbiker wieder im Schullandheim Rappershausen stattfindet, das schon vor Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und sich als Radsportzentrum positioniert hatte. Liening-Ewert ist von den Radsportwettbewerben in seiner Gemeinde so begeistert, dass er diesmal die Aufgabe des Stadionsprechers übernommen hat. Nach Ansicht der Teilnehmer und Besucher habe er die Informationen während der fünf Rennläufe routiniert rübergebracht und die Radler dazu noch motiviert, lautete am Ende das Lob.
Ein Team, das außer Konkurrenz an den Start gegangen ist, setzte sich aus Schülern der Mittel- und Realschule Bad Brückenau zusammen; hier wurden 15- und 16-jährige Asylbewerber, zwei Syrer und ein junger Mann aus dem Irak, in die Mannschaft aufgenommen. Dieses Team wurde mit dem Fairness-Pokal belohnt. Kreil ergänzte, dass die drei auch am Radsportunterricht teilnehmen.
Weil die Rappershäuser alle an einem Strang ziehen, macht es Spaß, so eine Veranstaltung durchzuziehen, lobte Kreil. Er dankte in diesem Zusammenhang besonders der Vereinsgemeinschaft unter der Vorsitzenden Andrea Guthardt sowie den Kameraden von der Hendunger Feuerwehr, und natürlich auch Heimleiterin Anitra Sturzda und Bürgermeister Florian Liening-Ewert.
Folgende Teams haben sich für das Bayerische Landesfinale, das am 8. Juli in Rappershausen stattfindet, qualifiziert:
Jungen II: Carl-von-Linde-Realschule Kulmbach, Mädchen II und Jungen III: Friedrich-Liszt-Gymnasium Gemünden; Jungen II: Gymnasium Bad Königshofen; Jack-Steinberger-Gymnasium, Bad Kissingen; Jungen II, III und Mixed II: Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt; Jungen III: Leopold-Sonnemann-Realschule Höchberg; Jungen II: Mittelschule Hammelburg; Jungen IV: Mittelschule Schondratal; Mixed III und IV: Mittelschule Waldaschaff, Jungen IV: Riemenschneider-Gymnasium Würzburg; Mixed III: Staatliche Realschule Bessenbach; Staatliche Realschule Dettelbach; Jungen II: Staatliche Realschule Bad Brückenau; Jungen II und III: Werner-von-Siemens Realschule Bad Neustadt; Jungen II, III und Mixed III: Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt
