
Die Arbeiten zur Wiederherstellung eines natürlichen und ökologisch guten Zustands eines Bachs im Biosphärenreservat Rhön sind abgeschlossen. An einem Abschnitt des Mönchenbrünnleinsgrabens wurden technische Verbaue und Gehölze entfernt, eine Furt angelegt und ein Auwäldchen wieder mit dem Bach verbunden, berichtet das Biosphärenreservat in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.

Durch die Renaturierung des Bachs will man wieder eine zukunftsfähige, nachhaltige Landschaft schaffen. Die Maßnahmen sollen nicht nur die Artenvielfalt stärken, sondern auch die Folgen des Klimawandels abmildern. Umgesetzt wurde das Projekt durch den Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld.
Wer in den vergangenen Wochen zwischen Sondheim und Stetten unterwegs war, konnte es gar nicht übersehen: Am Mönchenbrünnleinsgraben, einem Zufluss zum Eisgraben, wurden zunächst Bäume gefällt und dann war der Bagger mächtig am Werk. Und das aus einem guten Grund: Das bisher verengte Gewässer wurde teilweise wieder in seinen natürlichen Zustand zurückversetzt.
Jetzt kann der Bach auf einem Teilstück wieder frei fließen und seinen natürlichen Lauf finden. Das sieht auf Dauer nicht nur schöner aus, sondern dient in erster Linie dem Wasserrückhalt in der Fläche und dem Erhalt der biologischen Vielfalt.

Der Klimawandel macht auch vor der Rhön nicht Halt. Besonders in Franken wird das Wasser in den Sommermonaten zunehmend knapp. Naturnahe Bäche und Flüsse tragen dazu bei, das Wasser länger in der Landschaft zu halten. So werden die Auswirkungen von Starkregenereignissen abgemildert. Das zurückgehaltene Wasser kommt als natürlicher Hochwasserschutz darunterliegenden Orten zu Gute. Und in Trockenphasen steht mehr Wasser zur Verfügung.
Bäche wie der Mönchenbrünnleinsgraben beherbergen darüber hinaus eine Vielfalt an Arten, die in Deutschland auf der Roten Liste zu finden sind. Naturnahe Bachläufe fördern die Resilienz der Gewässer und die Stärkung der Biodiversität.
Das Projekt wurde von "Danone Waters" Deutschland gefördert. Bereits seit 2008 unterstützt die Betriebsgesellschaft in Kooperation mit der Unesco-Kommission Projekte zum Gewässerschutz in deutschen Biosphärenreservaten. Die Gemeinde Sondheim vor der Rhön, in deren Besitz die Flächen entlang des Mönchenbrünnleinsgrabens sind, sowie der Bewirtschafter der Flächen, Landwirt Wolfgang Nix, standen dem Projekt immer wohlwollend gegenüber.