Der Schießsport ist eine stark von Traditionen geprägte Art der Freizeitbeschäftigung, reichen seine Ursprünge doch weit ins Mittelalter zurück. Nichtsdestotrotz gibt es auch hier immer wieder Innovationen, vor denen sich die Schützenvereine kaum verschließen können. So entwickelte sich im Laufe des letzten Jahrzehnts die elektronische Trefferanzeige langsam aber sicher zum Standard in vielen Schützenhäusern. Das teilt der Schützenverein in einem Schreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Diese Entwicklung mitzugehen stellt gerade für kleine Vereine, wie den Schützenverein Irmelshausen, eine große Herausforderung dar, ist sie doch mit erheblichen finanziellen Investitionen verbunden. Dank der Unterstützung des Freistaats Bayern aus seinem Sonderförderprogramm für den Sportstättenbau, einem Zuschuss der Gemeinde Höchheim sowie aus dem Regionalbudget der Allianz Fränkischer Grabfeldgau und einiger Spender und Sponsoren konnte das ambitionierte Projekt jetzt erfolgreich umgesetzt werden.
"Wir hoffen, damit die positive Entwicklung unseres Vereins weiter vorantreiben zu können", sagte die erste Vorsitzende der Irmelshäuser Schützen, Kerstin Guthardt. Diese positive Entwicklung fand vor allem im Jugendbereich statt, wo nach vielen Jahren komplett ohne eigenen Nachwuchs Dank der Bemühungen zur Mitgliedergewinnung zahlreiche Jungschützen für den Sport begeistert werden konnten. Deren tolle sportliche Entwicklung zeigt, dass die Verantwortlichen auf einem guten Weg sind. Nichtsdestotrotz sei es, so Guthardt "wahrscheinlich eine größere Herausforderung, als die eigentliche Mitgliedergewinnung, diese auch auf Dauer im Verein zu halten." Eine zeitgemäße Ausstattung der Sportanlage sei in diesem Zusammenhang ein wichtiger Aspekt und war daher auch der Hauptgrund, das Projekt Schießstandmodernisierung in Angriff zu nehmen.
Für die Zukunft gut aufgestellt
Neben der finanziellen Unterstützung ist auch viel Eigenleistung in das Projekt geflossen. Von der Bürokratie bis zur handwerklichen Umsetzung des Umbaus.
Vorbei sind jetzt also die Zeiten, wo die Schützen nach jedem Schuss eine neue Karte über ein Seilzugsystem zum Zielbereich des Schießstands fahren mussten. Von der renovierten Schießtheke leuchten auf allen fünf Plätzen moderne Tablets, auf denen die Schützen ihre Treffer angezeigt und ausgewertet bekommen. Nun ist es auch möglich, den Verlauf eines Wettkampfs von außerhalb des Schießstands genau zu verfolgen.
Bis sich alle Schützen an die neue Technik gewöhnt haben, werden noch einige Trainingseinheiten vergehen müssen, denn es sei "schon ein komplett anderes Gefühl, auf einem Schießstand mit elektronischer Trefferanzeige zu schießen", so Guthardt. Trotzdem sind die Irmelshäuser froh, diesen Modernisierungsschritt gemacht zu haben und sehen sich so für die Zukunft bestmöglich aufgestellt.