Zwei Jahre musste die Fahrzeugschau Elektromobilität in Bad Neustadt ausfallen, die Bayerische Modellstadt Elektromobilität musste sich dem Coronavirus beugen. Im nächsten Jahr nun soll am 7. und 8. Mai endlich die zehnte Fahrzeugmesse rund um die Elektromobilität als Jubiläumsschau über die Bühne gehen.
Dafür wird wieder ein Projektmanagement eingerichtet, das die Fahrzeugschau und die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit dazu organisiert. Knapp 44 000 Euro wird die Stadt Bad Neustadt für das Projektmanagement bereitstellen. Immerhin ist die Region in der E-Mobilität gut unterwegs. Den Bedarf, den Stadtwerke-Chef Ulrich Leber dem Bad Neustädter Stadtrat vorstellte, segnete das Gremium ab. Rund 58 000 Euro an Gesamtkosten für die Messe sind veranschlagt, die ein regionales Publikum für die Vorteile einer umweltfreundlichen, elektromobilen Fortbewegung begeistern will. An Einnahmen wird mit rund 14 000 Euro kalkuliert. Auch die Stiftungsprofessur wird von der Stadt weiterhin mit einem Betrag von 20 000 Euro unterstützt.
Weiterentwicklung angedacht
Bastian Steinbach für die CSU sprach von einem "Erfolgsmodell der letzten zehn Jahre", das als "kleiner Booster für die Elektromobilität" gewirkt habe. Es stelle sich aber die Frage, wie man die Modellstadt weiterentwickeln könne. Das Thema Wasserstoff dränge sich als weitere Technologie auf, so Steinbach. Auch Ulrich Leber sieht eine Weiterentwicklung in diese Richtung als sinnvoll an. Stefan Rath waren die 1000 Euro für Öffentlichkeitsarbeit etwas zu gering. Er würde auch gerne die großen Player der Elektromobilität als zahlende Partner im Boot sehen. Leber entgegnete, dass die großen Unternehmen weniger auf regionalen Messen Präsenz zeigen würden und hier eher regionale Unternehmen investierten. Es sei immer ein Abwägen gefragt, man dürfe auch keine Aussteller verprellen.
Thema Ladeinfrastruktur
Weiter gelte es unabhängig von der Fahrzeugschau, auch an der Ausweitung der Ladeinfrastruktur in Bad Neustadt zu arbeiten, die sei aber durchaus gut, auch mit vielen privaten Anbietern. Was Probleme mit Kartenakzeptanz an städtischen Ladesäulen anbelange, so arbeite man an Verbesserungen in Zusammenarbeit mit den Betreibern, so Leber weiter. Ansonsten errege man als Modellstadt weiter auch bundesweit Aufmerksamkeit, wie jüngst ein großer Bericht in der Wochenzeitung "Die Zeit" veranschaulicht habe, so Leber abschließend.
Ich such immer noch eine Lademöglichkeit in den Wohngebieten. Dort, wo Menschen ohne eigenen Stellplatz ihr Fahrzeug parken müssen. Ich sehe noch immer die leeren Ladeplätze, die zwar innenstadtnah, aber praxisfern positioniert wurden. Ich sehe immer noch Teslas an den Ladestationen von Kaufland und Aldi, deren Besitzer dann keines dieser Geschäfte besuchen. Und ich sehe immer wieder, wie der Ladeplatz am Rathaus durch einen Verbrenner belegt ist....