Als Model vor den Kameras posieren und erfolgreich sein: Davon träumen viele junge Frauen und Männer. Alexander „Alex“ Schmidt aus Gollmuthhausen (Lkr. Rhön-Grabfeld) hat das geschafft. Er ist als Männermodel im In- und Ausland gefragt und hat bereits viele Stars getroffen. Vergangenen Samstag war er als Komparse in einer Folge der ARD-Unterhaltungsshow „Verstehen Sie Spaß?“ mit Guido Cantz zu sehen.
Im Mittelpunkt dieses Streiches stand eine unterklassige Fußballmannschaft aus der Nähe von Salzburg. Der Mannschaft wurde erzählt, dass sie einen neuen Trainer (der verkleidete Guido Cantz) erhalte. Der wollte ganz irrwitzige Trainingsmethoden (zum Beispiel Strohballen-Werfen oder Hütchen-Umkreisen) einführen und auch eigene Spieler mitbringen, die für noch mehr Verwirrung bei den Fußballern der Mannschaft sorgten. Einen dieser eingeschleusten Spieler stellte Alex Schmidt dar.
Blaue Augen, verschmitztes Lächeln
Dunkle Haare, blaue Augen, verschmitztes Lächeln – keine Frage, Alex Schmidt ist ein gut aussehender junger Mann. Geboren 1988, wuchs er im Höchheimer Ortsteil Gollmuthhausen nahe Bad Königshofen auf, war von 1998 bis 2001 in der Handball-Jugend beim TSV Mellrichstadt aktiv und anschließend Rückraum-Spieler des HSC Bad Neustadt, wo er mit seiner B-Jugend-Mannschaft im Jahr 2005 bayerischer Meister wurde. Mit 18 Jahren verschlug es ihn nach Stuttgart, wo er eine Ausbildung zum Sport- und Gymnastiklehrer absolvierte.
Mittlerweile lebt er in München, arbeitet dort in einem Wellness-Fitness-Center und modelt nebenher regelmäßig für Videodrehs, Fotos oder bei Modenschauen. Die Firmen, für die er dabei bereits gearbeitet hat, sind oft groß und bekannt. So jonglierte er etwa für den Discounter Lidl in einem Spot über Party-Geschirr, untersuchte für die Pro7-Sendung „Galileo“, ob Milch Männer tatsächlich munter machen kann, oder hatte ein Shooting mit Nationalspieler Jérôme Boateng. Im Sommer wirkte er mit Startänzer Detlef D! Soost live an einem Sportvideo für den Shopping-Sender HSE24 mit.
Auch im Ausland ist Alex Schmidt, der sich auch „Airlex“ nennt, gefragt. Während eines einjährigen Work-and-Travel-Aufenthaltes in Australien modelte er beispielsweise für das bekannte Crown Melbourne Casino.
Muss man als Model nicht sehr auf seine Ernährung achten und ist das nicht manchmal nervig? „Da ich im Fitness-Bereich arbeite, ist gesunde Ernährung kein großes Problem für mich“, sagt Alex Schmidt. „Aber man muss es auch nicht übertreiben, zum Beispiel muss ein Burger schon ab und zu mal sein.“ Was das Zeitliche angehe, so müsse man als Model natürlich sehr flexibel sein, je nachdem, wie man angefragt werde. Derzeit laufe es so gut, dass er jede Woche mindestens einen Job habe, erzählt Alex Schmidt: „Ich könnte mir aber auch vorstellen, das irgendwann hauptberuflich zu machen.“
Gefragt, ob das Kontakthalten mit Familie und Freunden neben Teilzeit- und Modeljob manchmal schwierig sei, erzählt er, dass dies mit den modernen Kommunikationsmedien eigentlich ganz gut funktioniere. Zudem habe er von Zeit zu Zeit auch Jobs in der Heimat, so habe er erst kürzlich an einem Werbevideo für die KissSalis-Therme in Bad Kissingen mitgewirkt.
Dreh mit Ehepaar Carpendale
Das Erlebnis, das ihm im Zusammenhang mit dem Modeln am besten in Erinnerung geblieben ist, hatte Alex Schmidt mit dem Moderatoren-Ehepaar Wayne und Annemarie Carpendale bei einem Dreh in einem kleinen Restaurant in München. Dort wurde für die Sat.1-Sendung „Die große Revanche“ eine Lebensmittelvergiftung vorgetäuscht. An sich nicht witzig, doch die Reaktionen derjenigen, die nicht über den Streich Bescheid wussten, seien es dann teilweise gewesen, erinnert sich Schmidt. So seien einige von ihnen hysterisch geworden, andere gar aggressiv. Als schließlich Polizei und Rettungsdienst anrückten, wurde der Streich aufgelöst.
Entdeckt wurde Alex Schmidt vor einigen Jahren von einer Kollegin. Sie fragte ihn, ob er sich nicht vorstellen könne, neben dem Job zu modeln. Daraufhin bewarb sich Schmidt bei einer Agentur, wurde zu einem ersten Probe-Shooting eingeladen – mit sehr guten Ergebnissen – und so nahm alles seinen Lauf.