Ein Jahr hat der Bildungsverband und die Verwaltungsgemeinschaft Heustreu (VG) für den Umbau des Kindergartens samt Neubau der Kinderkrippe gebraucht. Jetzt ist die neue Kita „Mittendrin“ fertig und wurde offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Damit hat die VG ein Rundumpaket für Bildung und Betreuung der Kinder im Alter zwischen acht Wochen und Ende der Grundschulzeit geschnürt.
Zwei Grundschulen, eine in Hollstadt und eine in Wollbach, Kindergärten in Wollbach, Unsleben, Hollstadt, Wargolshausen, Heustreu und dazu eine neue Kinderkrippe für die Jüngsten aus allen Mitgliedsgemeinden. Die VG Heustreu hat in den letzten Jahren fleißig in Bildung und Betreuung (nicht zu vergessen der Hort in Unsleben) investiert. Mit der offiziellen Inbetriebnahme und Segnung der Kindertagesstätte „Mittendrin“ ist das vorläufige Ende der Großprojekte in Sachen Bildung abgeschlossen.
Mit einem von Domkapitular Clemens Bieber zelebrierten Gottesdienst wurde das diesjährige Kindergartenfest mit der Segnung der neuen Räumlichkeiten und einem Festakt in der Festhalle garniert. Rund 1,9 Millionen Euro sind in Heustreu in die Generalsanierung des Kindergartens St. Michael und den daran anschließenden Neubau der Kinderkrippe geflossen. Wie Bürgermeister Ansgar Zimmer ausführte, förderte der Freistaat Bayern (800 000 Euro) und die Diözese Würzburg (380 000 Euro) das Bildungsprojekt. Die übrigen Baukosten teilen sich die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft anteilig je nach Einwohneranzahl.
„Kinder kommen immer früher in die Kitas und bleiben immer länger dort“, sagte Zimmer bezüglich des aktuellen Trends in der Kinderbetreuung. Zwischen sieben und 17 Uhr hat die Kita „Mittendrin“ seit April an fünf Tagen die Woche geöffnet. Ein Angebot, das laut Geschäftsführer Volker Müller gerne angenommen wird. In den Kindergarten gehen derzeit 54 Kinder in zwei Gruppen. Die Krippe besuchen 21 Kinder, maximal 24 wären möglich. Stolz ist Müller auch auf die Einstellung von fünf neuen Fachkräften. Insgesamt elf Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen arbeiten in der neuen Kita.
Die Entscheidung für die Kinderkrippe in Heustreu neben den Schulstandorten in Hollstadt und Wollbach, den Kindergärten in den VG-Gemeinden und dem Hort in Unsleben nannte Ansgar Zimmer optimal. „Eine Gemeinde wie Heustreu hätte sich alleine eine solche Bildungseinrichtung nicht leisten können.“
Architekt Matthias Leicht warf beim Festakt einen Blick zurück auf die Bauzeit und lobte die vielen ehrenamtlichen Eigenleistungen der Gemeinde. In diesem Zusammenhang wurde dem früheren Bürgermeister Walter Weber, in dessen Amtszeit der Bau der Kita fiel, großer Dank zuteil. „Wie bei all deinen Baumaßnahmen blieb auch die Kindertagesstätte im Kostenrahmen“, sagte Zimmer. Dem feierlichen Anlass entsprechend überreichte Ansgar Zimmer seinem Vorgänger im Rahmen des Festaktes die Urkunde des Altbürgermeisters von Heustreu.
Über gleich zwei Spenden zum Abschluss des Festaktes durfte sich Kita-Leiterin Gabi Halbig mit Team und Kindergartenkindern freuen. Von der VR-Bank Rhön-Grabfeld kamen 300 Euro für die Ausstattung der Kita, nochmals 300 Euro überbrachte Anna Böhm vom Zentrum für Physiotherapie in Heustreu.
Beim anschließenden Tag der offenen Tür wollten sehr viele Besucher einen Blick in die neue Kita werfen, frei nach dem Motto: „Kommt rein und seit mittendrin!“