Die Mittelschule in Mellrichstadt darf sich seit kurzem Inklusionsschule nennen. Kultusminister Ludwig Spaenle überreichte am Montag die entsprechende Urkunde an Beratungslehrer Wolfgang Büchner. Insgesamt existieren nun in Bayern 212 Schulen mit diesem Profil.
Für die Einrichtung im Mellrichstädter Sonnenland bedeutet das vor allem, dass sie sich länger und intensiver mit ihren Schülern beschäftigen kann. Wie Konrektor Achim Libischer auf Anfrage mitteilt, lernen an der Mittelschule Kinder und Jugendliche mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, verschiedener Herkunft und Kultur. Zunehmend sind Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf darunter.
Der Inklusionstitel bedeutet in erster Linie, dass der Einrichtung mehr Lehrerstunden zugewiesen werden. So können die Schüler in kleineren Gruppen differenzierter und individueller unterrichtet werden. Dabei arbeite man mit Lehrern der Förderschule Ostheim zusammen. Mit dem angestrebten Titel Udo-Lindenberg-Schule hat das laut Libischer nur zweitrangig zu tun. Als vor eineinhalb Jahren der Inklusionsantrag gestellt und das dazugehörige Konzept erarbeitet wurde, fiel auf, dass die Einrichtung namenlos ist. Infolgedessen wurde nach einem passenden Namensgeber gesucht – und Udo Lindenberg gefunden. Der entsprechende Antrag ist inzwischen bei der Regierung von Unterfranken gestellt, aber noch nicht beschieden worden.