
"Liebe Schülerinnen und Schüler, wir freuen uns sehr, dass wir euch eure Abschlusszeugnisse im Rahmen einer Feierstunde überreichen dürfen, auch wenn wir pandemiebedingt auf das gemeinsame Beisammensein nach dem offiziellen Teil verzichten müssen" begann Schulleiter Walter Rothaug von der Mittelschule Bad Neustadt in der Stadthalle. "Das habt ihr mehr als verdient, denn ihr habt in den letzten eineinhalb Jahren mit vielen Widrigkeiten zurechtkommen und eine neue, ungewohnte Form des Unterrichts kennenlernen müssen. Die Ergebnisse der Abschlussprüfungen belegen aber, dass es sehr viele Gewinner trotz dieser außergewöhnlichen Situation gab." Ein großer Teil der Schülerschaft sei mit viel Eigeninitiative, Verantwortung, Kreativität und großem Engagement an die Abschlussprüfungen herangegangen und hätte überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt. Das zeige sich an den Zahlen eindrucksvoll.
"Von den 57 Regelschülern haben sich 50 zum Qualifizierenden Schulabschluss angemeldet und 38 bestanden. Das entspricht einer Erfolgsquote von 76 Prozent", so Rothaug zufrieden. Bei den Mittlere-Reifeprüfungen legten 12 von 57 Prüflingen eine Gesamtnote besser als 2,0 ab, 42 Prozent die Note 2. "So gute Ergebnisse gab es noch nie an dieser Schule. Ihr könnt stolz sein auf eure Leistungen, denn sie beweisen, dass ihr eine vorbildliche Einstellung zur schulischen Arbeit an den Tag gelegt habt." Der Rektor sah dies auch als Bestätigung für eine gute Arbeit seines Lehrerkollegiums.

Gute Teams sind zusammengewachsen
Norbert Klein überbrachte als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Bad Neustadt und der Sprengelgemeinden die Glückwünsche. Es bereite ihm zudem als Lehrer der Mittelschule ein großes Vergnügen, in die stolzen Gesichter der Abschlussschüler zu schauen. "Hinter euch, hinter uns allen, liegen außergewöhnliche Monate. Ihr habt – wenn auch unfreiwillig – Schulgeschichte geschrieben, denn ihr musstet sowohl die Prüfungsvorbereitungszeit und die Abschlussprüfungen unter erschwerten Bedingungen absolvieren. Dass ihr so gute Ergebnisse erzielt habt, ist aber auch dem Einsatz und dem Engagement eurer Lehrerinnen und Lehrer zu verdanken", sagte Klein zu den Abgängern.
Spannende Jahre, in denen man zu guten Teams zusammengewachsen sei, hieß es in den Abschiedsreden der Klassenleiter des neunten Jahrgangs. "Wir sind sehr gerne eure Lehrer und Weg-Begleiter gewesen und es war spannend zu erleben, wie ihr euch entwickelt", meinten Stefan Fröschlein, Ulrike Ritter und Lena Arrighy einhellig. Von den Schülerinnen der 9a, b und c gab es nur Lob und Dank für die "die oft mahnenden Worte, aber auch für die gute Laune, die Aufmunterung, Zuversicht, Unterstützung und das Verständnis. Dies alles haben Sie uns neben dem Unterrichtsstoff im Klassenzimmer vermittelt", befanden Angelina Hamann, Emily-Sophie Hillenbrand, Emily Straßheim und Juline Suckfüll.
"Noten verblassen, aber die Persönlichkeit bleibt"
Von einem sehr angenehmen Miteinander sprachen auch die drei Klassenleiter der 10. Jahrgangsstufen. "Wir haben alle gemeinsam an einem Strang gezogen und auf den Erfolg hingearbeitet, die vielen sehr guten Ergebnisse geben euch und uns recht", brachte es Olaf Erhard auf den Punkt. "Dennoch bedenkt, Noten verblassen, aber die Persönlichkeit bleibt."
Simone Büttner verglich die beiden Jahre in ihrer Klasse 10V2 mit einer Busreise, der sie die Bezeichnung "touch the future" verlieh. "Eine bunt zusammengewürfelte Truppe Schüler aus dem ganzen Landkreis sorgte für eine tolle Atmosphäre beim Lernen, im Gespräch, beim Organisatorischen." Dies bestätigten auch die Schülerinnen Emma Abele, Sonja Döll und Marie Seufert: "Videokonferenzen im Lockdown waren eine neue Erfahrung für uns, aber wir alle haben uns gefreut, dass wir wieder in die Schule durften." Im Namen ihrer Klassengemeinschaften dankten die drei ihren Lehrern "bei der fachlichen Unterstützung und bei so mancher emotionalen Achterbahn. Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie den ganzen Tag und auch abends für uns erreichbar waren."
Die beiden Religionslehrerinnen Anja Klug und Natalie Rippl schickten den jungen Erwachsenen mit ihren "Wegweisern" viele gute Wünsche als Reiseproviant und Gottes Segen für die Zukunft hinterher. Daniel Hergert, Absolvent der Klasse 9c, sorgte mit Klavierspiel für die feierliche Umrahmung der Verabschiedung.